Beiträge auf: wdr4
Kirche in WDR 4 | 29.03.2025 | 08:55 Uhr
Kinoverkündigung
Türkisfarbenes
Wasser, 28 Grad Lufttemperatur, Kilometerlanger Sandstrand, Palmen. Und der
Duft von Kokosnuss liegt in der Luft. So stellt
man sich entweder einen Strand in der Karibik vor oder den Garten Eden. Aber: im Garten Eden - findet sich auch die
Geschichte vom
Scheitern: von Versuchung, Eifersucht und Machtspielen, die den
Menschen aus diesem Paradies vertreiben.
Ron Howard,
der mit Filmen wie „Forrest Gump“ Kinogeschichte geschrieben hat, greift das Motiv
vom Garten Eden auf – nicht als biblische Erzählung, sondern als wahre
Geschichte. „Eden“ – ab Donnerstag, 3. April im Kino.
In den
1930er Jahren zieht es eine kleine Gruppe von Aussteigern auf eine entlegene
Galápagos-Insel. Nach Paradies sieht es dort aber nicht aus.
„Das ist
Floreana?“
„Was
haben sie denn erwartet?“
„Sie
müssen Dr. Ritter sein. Ihre Geschichte hat uns dazu inspiriert, alles hinter
uns zu lassen und neu anzufangen"
„Das
Leben hier ist grausam, frustrierend, Scheitern ist unausweichlich.“
Dr. Ritter, gespielt von Jude Law, und seine Partnerin Dora, träumen von einem selbstbestimmten Leben in der Natur, fernab der Zwänge der Zivilisation. Doch wie in der biblischen Erzählung bleibt das Paradies nicht unberührt. Neue Siedler kommen hinzu, darunter eine exzentrische Baronin. Sie hat ihre eigenen Vorstellungen von Macht und Ordnung im Gepäck. Sie will dort ein Hotel für Reiche hochziehen.
„Hacienda
Paradiso. Hier werden wir sie errichten.“
„Ich bin
die Verkörperung der Vollkommenheit. Baronesse Eloise Wehrborn de
Wagner-Bosquet.“
Was als Utopie beginnt, verwandelt sich nach und nach in einen Ort des Misstrauens, der Intrigen – und schließlich des Überlebenskampfes.
„Wir
haben hier die Einsamkeit gesucht und jetzt haben wir diese Familie am Hals.“ "Unser
erstes Gemüse.“
„Was wir
da geschaffen haben – unglaublich.“„Im
Schmerz finden wir Wahrheit. Und in der Wahrheit … Erlösung.“
Eden stellt eine spannende Frage: Scheitern idealistischen Projekte immer an den äußeren Umständen – oder am Menschen? Ist es wirklich die Natur, die uns Menschen Grenzen setzt? Oder sind es menschliche Schwächen – das Ego, das Streben nach Kontrolle, der Wunsch, über andere zu bestimmen?
Die Geschichte
um Intrigen, Macht und ungeklärter Todesfälle beruht auf Tatsachen. Unter dem Suchwort
„Galapagos Affäre“ finden sich
dutzende
Internetseiten voll von Erklärungsversuchen, Dokumentationen und Mythen. Die
Geschichte ist 90 Jahre alt und fühlt sich für mich an wie ein Blick in unsere Gegenwart.
Das Paradies ist nicht einfach da. Es muss gestaltet, bewahrt und geschützt werden. Das Paradies beginnt nicht auf einer fernen Insel, sondern in der Fähigkeit, miteinander zu leben, Verantwortung zu übernehmen und Frieden zu stiften. In diesem Film tut das Paradies wirklich in vielen Minuten sehr, sehr weh.