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Kirche in WDR 5 | 07.06.2025 | 07:55 Uhr

Neues Pfingsten

Morgen steht ein Geburtstag an!

Das morgige Pfingstfest bezeichnen viele Christen als die Geburtsstunde der Kirche. Somit feiert die Kirche morgen Geburtstag. Doch seien wir ehrlich: es ist ein Geburtstag, zu dem viele der eingeladenen Gäste schon vor langer Zeit abgesagt haben. Ja, die Zahl der Christinnen und Christen in Deutschland sinkt immer weiter. Wie also am morgigen Pfingstsonntag den Geburtstag feiern?

Über das Ereignis von Pfingsten berichtet in der Bibel die Apostelgeschichte. Dort heißt es: „Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort.“ (Apg 2,1) Auf den ersten Blick eine schöne Vorstellung, dass die Apostel alle am gleichen Ort sind. Das hört sich nach einem großen Zusammenhalt unter Ihnen an. Aber es deutet wohl auch darauf hin, dass die Apostel einfach Angst hatten, nach draußen zu gehen. Sie verlassen nicht das „Obergemach“, gehen nicht nach draußen, sondern verstecken sich. Klingt depressiv.

Dies erinnert mich ein bisschen an die Ansage der neuen Bundestagspräsidentin Julia Klöckner. Sie zahle keine Kirchensteuer dafür, dass die Kirchen sich ins politische Tagesgeschäft einmischen. Schon überraschend, dass ausgerechnet eine CDU Politikerin der Kirche empfiehlt, einfach mal die Klappe zu halten. Klöckner sieht Seelsorge, Sinnstiftung und Standhaftigkeit in existenziellen Fragen als eigentliche Aufgaben der Kirche. Dass wir uns richtig verstehen: Die Kirche ist nicht für die Tagespolitik zuständig, aber es ist wichtig, dass sie die Stimme erhebt.

Wie notwendig das ist, hat der frühere Verfassungsrichter Ernst Wolfgang Böckenförde auf den Punkt gebracht. „Der Staat lebt von Voraussetzungen, für die er selber nicht sorgen kann“. Das bedeutet doch auch, dass Kirche sich einmischen muss und auch gerade dann, wenn ans Eingemachte geht. Eben an die Voraussetzungen unseres Zusammenlebens. Einmischen also - auch wenn es der Politik nicht gefällt! Prophetisch, kritisch und nicht anbiedernd. Niemand will mehr, dass Waffen vor dem Krieg gesegnet werden. Oder ist es angesichts der sinkenden Zahlen der Menschen in den Kirchen besser, dem Beispiel der Apostel vor dem Pfingsttag zu folgen? Rückzug ins Schneckenhaus? Spannend ist, was zu dieser Frage die frühere Bundesministerin Annette Schavan sagt. Sie hat im letzten Jahr ein Buch herausgegeben.

„PFINGSTEN! Warum wir auf das Christentum nicht verzichten werden“ lautet der Titel. Im Buch sind persönliche Erfahrungen einer Vielzahl bekannter Personen mit dem Pfingsterlebnis versammelt. Sie münden in dem Wunsch, dass vom Pfingstereignis her ein starker Impuls für einen Aufbruch der Christenheit ausgehen solle. Dieser Impuls müsse sich auch auswirken in der Gesellschaft und im gesellschaftlichen Engagementn. Annette Schavan rät den Christen zu einem neugierigen Blick in die Zukunft und schreibt:

(Sprecherin:) „Das könnte den christlichen Kirchen helfen, hinter sich zu lassen, was nie tragfähig gewesen ist, und ihren Ort wirklich an den Peripherien dieser Welt zu finden, die neue Sicht auf den Menschen ernst zu nehmen und der Vielfalt der Sprachen - auch der Sprachen des Glaubens - zu trauen.“

Will Kirche Zukunft haben, braucht es einen Aufbruch. Es braucht es Pfingstliche Erfahrungen. Die Bibel beschreibt die Kraft des Heiligen Geistes als heftigen Sturm und in Form von Feuerzungen. Das ist kein laues Lüftchen. Das ist vielmehr eine Energie, die wachrüttelt. Wer das Wirken des Heiligen Geistes zulässt, der wird ermutigt und befähigt. Ermutigt, um neue Wege zu gehen und anders zu denken als bisher. Befähigt, nicht am immer schon Gesagten festzuhalten, sondern die befreiende Botschaft des Evangeliums neu zu buchstabieren. Eine Kirche, die sich begeistern lässt und begeistert, verdient, dass ihr Geburtstag gefeiert wird.

Aus Düsseldorf gratuliert Peter Krawczack seiner Kirche zum Geburtstag.

Und hofft, dass der Heilige Geist kräftig weht, wo er will!

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