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Kirche in WDR 5 | 16.04.2015 | 06:55 Uhr

David und Abigail

Guten Morgen! So etwas gibt es: Ein dummer Mann hat eine kluge Frau. Er ist nicht nur dumm, sondern auch abstoßend. Ein aufgeblasener Fettwanst. Und sie ist nicht nur klug und sympathisch, sondern auch schön.

Der Mann, er heißt Nabal, ist ein reicher Viehzüchter. Wir sind im alten Israel, wo zu dieser Zeit eine Art Räuberbande unterwegs ist. Ihr Anführer: David. Er ist auf der Flucht, der König trachtet ihm nach dem Leben: So ziehen David und seine Männer bewaffnet durch das Land, verstecken sich in den Bergen, unternehmen Raubzüge.

Den Besitz des reichen Nabal aber verschonen sie. Sie beschützen seine Leute und seine Herden sogar. Dafür fordert David schließlich eine Entschädigung, einen Tribut. Er tut das höflich und formvollendet. Zehn Abgesandte Davids erscheinen, als Nabal gerade ein Fest feiert. Sie bitten, er möge doch so freundlich sein und ihnen etwas mitgeben, was er gerade zur Hand hat und für seinen ergebenen Diener David erübrigen kann.

Und wie reagiert Nabal? Er beschimpft sie. Er beleidigt ihren Anführer. „David? Wer ist David? Da kann doch jeder dahergelaufene Landstreicher kommen. Bin ich ein Wohltätigkeitsverein? Macht, dass ihr wegkommt! Schert euch zum Teufel!“

Als David das hört, schäumt er vor Wut. Für ihn steht fest: Er wird sich blutig rächen. An Nabal und all seinen Leuten.

Einer der Leute des Nabal erkennt die Gefahr und weiß: Jetzt kann nur noch eine helfen. Die Chefin, Nabals Frau Abigail. Er läuft zur ihr und berichtet hastig, wie ihr Mann Davids Boten gedemütigt hat. Und Abigail handelt sofort. Sie geht David entgegen, nicht ohne üppige Geschenke. Eine kleine Karawane aus Lasttieren, beladen mit allerlei Köstlichkeiten, setzt sich in Bewegung. Abigail macht sich zurecht, zieht ihr bestes Kleid an und kommt eilig nach. Tatsächlich ist David mit seinen Männern schon auf dem Weg zu ihrem Anwesen.

Sie treffen aufeinander. Abigail wirft sich vor ihm auf die Erde. David sieht die schöne Frau vor sich knien, kostbar gekleidet. Er sieht ihre blitzenden Augen, die seinem Blick standhalten. Es ist still. Spannung steht in der Luft. Es knistert. David klopft das Herz. Der Gedanke an diesen Nabal erfüllt ihn jetzt mit namenlosem Zorn, aber anders als noch bis gerade eben: Diese wunderbare Frau hat etwas Besseres verdient.

Dann ergreift Abigail das Wort. Sie nimmt alle Schuld auf sich und redet zugleich abfällig über ihren Mann, diesen Trottel. Sie fleht David an, von seinem Rachefeldzug abzusehen. Sie beschwört ihn, keine Schuld auf sich zu laden. Denn: „Ich weiß“, sagt sie, „Gott wird dich zum König machen. Und dann wirst du froh sein, dass dein Gewissen rein ist.“

Sie hat gewonnen. David ist heilfroh, dass sie ihn vor so einer schweren Schuld bewahrt hat.

Als Abigail nach Hause kommt, trifft sie ihren Mann sturzbetrunken an. Er feiert ein ausschweifendes Festgelage mit seinen Gästen. Noch nie war ihr Ekel vor ihm so stark wie in diesem Moment. Am nächsten Morgen, als Nabal wieder nüchtern ist, erzählt sie ihm alles. Vor Schreck über die zurückliegende Gefahr trifft ihn der Schlag, und er kann sich nicht mehr rühren. „Sein Herz erstarb, und er wurde zu Stein“, erzählt die Bibel. Zehn Tage später ist er tot. Als David davon hört, wirbt er um Abigail. Sie wird seine Frau.

Warum steht das alles in der Bibel? Sie ist ein Buch des vollen Lebens. Kein menschliches Handeln ist ihr fremd. Und Menschen handeln oft eigenwillig und kurios. Die Bibel beschreibt die Geschichte Gottes mit den Menschen. Gott hat mit David etwas Besonderes vor. Das geschieht aber nicht geradeaus, sondern auf seltsamen, krummen und verzweigten Wegen. Dass Sie heute auf Ihren Wegen die Spur Gottes merken, wünscht Ihnen Ihr Andreas Duderstedt aus Bielefeld.

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