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Kirche in WDR 5 | 13.11.2015 | 06:55 Uhr

verstehen und tun

Guten Morgen!

Im vergangenen Jahr zählten sich rund 60 Prozent der Deutschen zu einer christlichen Kirche. Ein Drittel war konfessionslos und knapp 5 Prozent kamen aus der muslimischen Tradition, wovon sich ungefähr die Hälfte als Gläubige bezeichnete. Es sind also rund zweieinhalb Millionen, die den Islam aktiv leben. So sagen es statistische Erhebungen. (1)

Wenn die Mitglieder der christlichen Kirchen im gleichen Maße wie die Muslime ihren Glauben praktizieren würden, dann könnten Sonntag für Sonntag 25 Millionen Menschen in Deutschland in den Gottesdiensten gezählt werden. In Wirklichkeit sind es aber im Durchschnitt dreieinhalb Millionen, also vier bis fünf Prozent aller Deutschen. Aber eine Statistik ist ja nicht alles.

Was mir viel mehr zu denken gibt, ist die Beobachtung: Einerseits ist die Mitgliedschaft in der Kirche noch relativ stabil, andererseits aber haben die Kenntnisse über das Wesen des christlichen Glaubens erschreckend abgenommen. Von dem was in der Bibel steht, kennen die meisten nur noch Bruchstücke.

Ich frage mich: Könnte das zusammenhängen: Dass auf der einen Seite die getauften Christen immer weniger über ihren Glauben wissen und auf der anderen Seite die Angst vor Überfremdung wächst? Ich möchte nicht als weltfremd gelten, aber ich traue Gottes Geist zu, dass er Menschen, die zum Gottesdienst gehen oder die in der Bibel lesen, die Ängste nimmt. Und wenn sie Gottes Wort hören, wächst ihnen das Vertrauen in die Kraft der Liebe Gottes zu, die der ganzen Welt gilt.

Und so ganz nebenbei lernt man wieder die Inhalte des christlichen Glaubens kennen. Dazu gehören viele Lebensregeln: Gib den Hungernden zu essen, nimm Flüchtlinge bei dir auf. Gott sagt seinem Volk Israel wörtlich:

Sprecherin (weiblich): „Ihr dürft die Fremden, die bei euch leben, nicht ausbeuten oder unterdrücken. Vergesst nicht, dass ihr selbst in Ägypten Fremde gewesen seid.“ (2. Mose 22,20-23)

Es gibt sicher viele, die sagen: Das hat doch nur für die Israeliten vor zweieinhalb bis dreitausend Jahren gegolten, das gilt nicht für uns und unsere Zeit. Das wäre ein billiges Ausweichen. Jesus Christus hat gesagt:

Sprecherin (weiblich): „Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen.“

Und später erklärt er, wie er es meint:

Sprecherin (weiblich); „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25, 35 +40).

Am Ende der Tage werde ich Rechenschaft geben müssen, wie ich mit Jesu Worten umgegangen bin.

Von Mark Twain stammt dieses geistreiche Bonmot:

Sprecherin (weiblich):

„Die meisten Menschen haben Schwierigkeiten mit den Bibelstellen, die sie nicht verstehen. Ich für meinen Teil muss zugeben, dass mich gerade diejenigen Bibelstellen beunruhigen, die ich verstehe.“

Der Schriftsteller Mark Twain hat in seinen Büchern christliche Heuchelei und Versagen mit offensichtlichem Vergnügen immer wieder entlarvt. Er hält einen Spiegel vor: Wenn einer wirklich ernsthaft als Christ leben will, dann folgt daraus: Er soll das, was er aus der Bibel verstanden hat auch tun. Die Bibel enthält – neben ganz vielen wunderbaren Trostworten – auch viele Sätze, aus denen man Lebensregeln für Christinnen und Christen ablesen kann.

Das ist nicht unbedingt bequem. Wer sich diesen biblischen Lebensregeln entzieht, der wird eine gewisse Unruhe in sich spüren. Vor allem, wenn er ein hellwacher Geist ist, wie Mark Twain einer war. Eine Unruhe, die sagt: Eigentlich müsstest Du anders leben, Jesus Christus hat es doch vorgemacht. So eine heilsame Unruhe sollte alle Menschen erfassen, das wünscht sich Pfarrer. Rüdiger Schnurr aus Hilchenbach.

(1)Bundeszentrale für politische Bildung; Muslime insgesamt: über vier Millionen.

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