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Kirche in WDR 5 | 08.08.2016 | 06:55 Uhr

Dominikus

Einspielung des Liedes „Dominique, Nice, Nice“ von Soeur Sourire – deutscher

Guten Morgen!

Manche von ihnen kennen dieses Lied vielleicht noch. Eine junge Dominikanerin singt in den sechziger Jahren über ihren Ordensgründer und landet in Frankreich sogar damit in den Charts.

Heute feiert die katholische Kirche diesen besungenen Heiligen – Dominikus. Auch ich bin Dominikanerin und feiere an diesem Tag diesen Heiligen, der ziemlich unscheinbar ist. Ganz anders als bei seinem Zeitgenossen Franziskus, finden Sie von Dominikus kaum irgendwelche Merchandising Artikel, selbst dort nicht, wo er viele Jahre gewirkt und gelebt hat.

Dominikus wurde 1170 in Caleruega in Spanien/Kastilien geboren. Die Legende erzählt: Seine Mutter habe in ihrer Schwangerschaft von einem Hund geträumt, der eine Fackel im Maul hält und damit die Welt in Brand steckt. Ich würde ja bei so einer Vision Angst bekommen – mein Kind als Hund und dann noch als Brandstifter? Aber Dominikus Mutter wusste: mein Sohn wird etwas Besonderes. Er wird die Welt entflammen mit seinen Worten, die aus seinem Mund kommen. Und so ist es dann auch geworden: Dominikus gründete den Orden der Predigerbrüder. Dieser Orden hatte als einzigen Auftrag die Predigt. Die Brüder sollten zu zweit in aller Einfachheit und Armut durch die Lande ziehen und von Gott erzählen – so wie in dem Lied besungen.

Und damit sie auch wirklich Gottes Wort und nicht ihr eigenes verkündigen, sollten sie dem Gebet einen hohen Stellenwert beimessen – kontemplativ sein, d.h. Gott schauen. Und das geht am besten in der Stille und im Gebet. Aus dieser Gotteserfahrung heraus allein sollten sie erzählen und predigen. Und tatsächlich wurden die Dominikaner unglaublich populär in der damaligen Zeit und in den vielen Jahre danach. Große Männer und Frauen sind aus diesem Orden hervorgegangen: die Kirchenlehrer Thomas von Aquin und Albertus Magnus, die Mystiker Heinrich Seuse und Meister Eckehard, aber auch starke Ordensfrauen wie Caterina von Siena – um nur einige zu nennen. Menschen, die sich rundum bemüht haben, die Vernunft und den Glauben zusammen zu bringen, die für ihre Überzeugungen brannten.

Die dunklen Seiten der Inquisition aber zeigen, dass auch dieser Orden nicht frei davon war sich zu überschätzen, fanatisch zu sein und falsche Wege einzuschlagen. Die Dominikaner waren maßgeblich daran beteiligt, Andersgläubige zu verfolgen. Das widersprach im Grunde zentralen Anliegen des Ordensgrüners. Zum Glück sind diese Zeiten vorbei.

Dominikus selbst hat einfach gelebt. Es gibt nicht vieles, was von ihm überliefert wird. Er hat kein Aufheben um seine Person gemacht und war von Anfang an daran interessiert, den Orden auf demokratische Füße zu stellen. Er wollte keinen Personenkult, er wollte Gott in den Mittelpunkt stellen und den Menschen nicht ihre persönliche Verantwortung nehmen. Man sollte selber denken und den Mund aufmachen. Frei, mutig und immer in der Wahrheit. Etwas, was ich mir heute für so manche Politiker, für so manche Kirchenleute wünsche und auch für mich. Wir müssen den Mund aufmachen, wir müssen Stellung beziehen, wir müssen die Liebe Gottes zu jedem Menschen, die Würde des Menschen publik machen. Damit unsere Gesellschaft lebenswert und frei bleibt.

Heute zieht niemand mehr zu Fuß durch die Lande und auch nicht ohne Geld, aber hoffentlich immer wieder jemand mit Gottes Wort auf den Lippen, das andere ermutigt und stärkt.

Kommen Sie gestärkt durch diese Woche, das wünscht Ihnen Sr. Jordana aus dem Kinder- und Jugenddorf Bethanien in Schwalmtal.

Bildrechte:soeursourire alfa-img.com show

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