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Kirche in WDR 5 | 17.09.2016 | 06:55 Uhr

normale Heilige

Guten Morgen!

Protestanten haben es ja nicht so mit den Heiligen.

Auch wenn ich mir da in letzter Zeit nicht mehr so sicher bin. Das Reformationsjubiläum steht vor der Tür: Martin Luther - an allen möglichen und unmöglichen Orten. Man könnte fast meinen, dass es dabei auch um eine Art Heiligenverehrung geht. Obwohl es ja auch Luther nicht so mit den Heiligen hatte.

Dabei gibt es viele sehr bemerkenswerte Heilige.

Die heilige Hildegard zum Beispiel, deren Namenstag heute gefeiert wird, erfährt zurzeit eine regelrechte Renaissance. Man kann mit Hildegard kochen, backen oder seinen Garten mit Hildegard umgestalten. Man kann aber auch einfach ihre Texte lesen. Mit ihrer Spiritualität hat sie nicht bloß die Kirche geprägt, sondern weit über ihre Zeit hinaus Impulse gesetzt. So dass sie bis heute vielen Menschen ein Vorbild ist, oder eben eine „Heilige“.

Aber nicht alle Menschen, auf die das ebenso zutrifft, werden auch im Heiligenkalender geführt. Und umgekehrt würden sicher nicht alle Heiligen heute noch als Vorbild akzeptiert.

Aber vielleicht gehört es sogar zu einem Heiligen, dass er einfach anders ist, manchmal vielleicht etwas komisch, und auf jeden Fall nicht angepasst.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, was einen Heiligen ausmacht?

In der katholischen Kirche gibt es dafür klar festgelegte Regeln. Offensichtlich kannte der Apostel Paulus diese Vorgaben noch nicht, als er die Christen in Rom, Korinth und Philippi als „Heilige“ ansprach.

„An alle Geliebten Gottes und berufenen Heiligen in Rom.“ (Römer 1,7), schreibt er einmal an die Gemeindemitglieder in Rom.

Paulus meinte damit nicht spezielle Christen, die sich besondere Verdienste um die Gemeinde erworben hatten - und dort nun als Heilige verehrt wurden.

Es ging auch nicht um langjährige und bewährte Mitarbeiter. Paulus sprach die ganze Gemeinde an.

Alle Frauen und Männer, die sich zur christlichen Gemeinde zählten.

Paulus hatte die Schriften des Alten Testamentes, die jüdischen Schriften studiert:

Heilig ist alles, was zu Gott gehört.

Dabei dachte Paulus weniger an bestimmte Orte oder Gegenstände, sondern an Menschen, die zu Gott gehören.

Jeder, der mit Gott lebt, ist ein Heiliger beziehungsweise eine Heilige.

Dazu braucht es keinen Heiligenschein. Und Scheinheiligkeit braucht es dafür erst recht nicht.

Es hilft nichts, sich selbst als Heiligen zu sehen oder sich zu einem zu machen.

Aber es braucht Menschen, die einfach anders sind, nicht immer angepasst. Menschen, die im ganz normalen Alltag mit Gott leben und sich an seinem Wort orientieren. Und weil das nicht immer leicht ist, ist es gut, sich daran zu erinnern, was wir für Gott sind: Menschen, die zu ihm gehören. Heilige, eben. Auch wenn der eigene Name nicht im Heiligenkalender steht.

Ach ja, - und was ist mit Luther?

Der war auch nur ein Heiliger, neben vielen anderen Heiligen.

Ihr Pastor Heinz-Bernd Meurer aus Bottrop.

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