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Kirche in WDR 5 | 17.12.2016 | 06:55 Uhr

Maranatha

Es soll ja wirklich Menschen geben, die schlagen als erstes die letzte Seite auf, wenn Sie ein neues Buch in die Hand bekommen.

Bei einem Kriminalroman ist das nicht ungefährlich:

Wer schon weiß, wer der Mörder ist, kann sich den Rest des Buches sparen.

Bei einer Liebesgeschichte ist doch auch die wichtigste Frage, ob sie sich am Ende wirklich kriegen. Wer das schon vorher wissen will, beraubt sich selbst der Spannung und nimmt dem Buch seinen Reiz.

Ein guter Schicksalsroman nimmt gefangen gerade durch die Schilderung

von abenteuerlichen Verschlingungen der Menschenwege, von immer neuen Wendungen in der Geschichte, von Brüchen und Überraschungen.

Und wer bei alldem schon vorher weiß, wie’s ausgeht, braucht das Buch eigentlich nicht mehr zu lesen.

Und was ist mit den „Geschichten, die das Leben schreibt“? Wie gerne wüsste ich, wie mein Leben ‚ausgeht’. Da kommt es schon vor, dass ich beim Lesen einer Todesanzeige denke: Was wäre, wenn da jetzt dein Name stünde?

Und beim Krankenbesuch ertappe ich mich gelegentlich bei dem Gedanken:

Ob es jemanden gibt, der dich besucht, wenn du einmal so hilflos und ohnmächtig daliegst?

Manchmal denke ich aber auch: Gut, dass ich nicht weiß, was im Buch meines Lebens auf der letzten Seite steht. So bleibt es spannend; und es ist Platz für Hoffnung und Zuversicht.

Dabei hilft mir ein Blick auf das ‚Buch der Bücher’. Da ist auf den letzten Seiten der Bibel von Gottes neuer Welt die Rede, von einem neuen Himmel und einer neuen Erde.Und das buchstäblich letzte Wort der ganzen Heiligen Schrift ist ein Gebet,

in einem Satz und wie gemacht für den Advent.

In der Sprache, die Jesus selbst gesprochen hat, heißt dieser Satz:

Maranatha! Komm, Herr Jesus!

Kriminalroman, Liebesgeschichte, Schicksalsroman, -

die Bibel ist von allem etwas. Und sie verliert nichts von ihrer Spannung,

wenn man auf der letzten Seite zu lesen beginnt:

Maranatha, das geheimnisvolle Schluss-Wort atmet für mich

die Sehnsucht aller Gläubigen, von der frühen Kirche bis in unsere Tage.

Gerne mache ich heute Morgen, mitten im Advent, diese Bitte auch zu meinem persönlichen Gebet.

Und wenn ich einmal selber nicht mehr weiter weiß, mein Glaube schwach geworden und meine Hoffnung verbraucht ist, dann möchte ich immer noch beten können:

Maranatha!

Komm, Herr Jesus, ja komme bald!

Dietmar Schmidt, Bochum

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