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Kirche in WDR 5 | 10.03.2017 | 06:55 Uhr

Paul und sein Hund

Guten Morgen!

Ich kannte Paul schon länger. Auf dem Markt streifte er herum. Ihm folgte gehorsam sein Hund, ein kleiner schwarzer Mischling mit hellen Flecken. Pauls Bart war ungepflegt, und seine Augen bedeckte ein milchiger Schleier. Die Schuhe hatten Löcher, genauso wie die Hose und die Jacke. Selbstverständlich hielt er mir auf der Straße einen leeren Kaffeebecher entgegen. An einem Sonntag trotteten die beiden, Hund und Herrchen, zum ersten Mal in unsere Kirche. Ich war überrascht, dass sie einen Gottesdienst mitfeiern wollten. Gleichzeitig war ich skeptisch, wie die Gemeinde auf Hund und Herrchen reagierte. Paul hockte sich in die letzte Bank. Ungewaschen wurde er zum Teilnehmer. Mit einem verschämten Blick gewöhnten sich die Gottesdienstbesucher an das Gespann. Der Hund zockelte hinter Paul her, ohne aufzumucken. Brav legte er sich unter die Bank. Nur kurz hatte er in die Runde gespäht und geschnuppert. Dann ließ er sein Köpfchen auf den Boden fallen. Für ihn waren es fremde Gesichter und Gerüche. Manche warteten darauf, dass er einmal bellte. Ihre Erwartungen wurden enttäuscht. Der Hund gab keinen Laut von sich. Durch nichts ließ er sich aus der Ruhe bringen. Nur ab und zu gähnte er. Während Paul aufmerksam der Predigt lauschte, verschlief er sie, wie es viele im Gottesdienst tun. Seelenruhig schlummerte er zu Füßen seines Herrchens. Zur Kommunion war ich gespannt, was nun mit den beiden passieren würde. Trat Paul nach vorne und ließ seinen Hund allein? Oder verzichtete er darauf, mit zu essen, um in der Nähe seines Hundes zu bleiben? Paul stand auf und humpelte nach vorne. Der Hund rührte sich nicht von der Stelle. Er hatte das feste Vertrauen, Herrchen werde zurückkommen. Ohne Gebell wartete er auf sein Herrchen. Es dauerte, bis Paul sich wieder in seine Bank gesetzt hatte. Der Hund erwachte, blinzelte und blickte sein Herrchen an. Paul wusste genau, worum es ihm ging. Er zog den Hund auf seinen Schoß. Willig ließ er es mit sich machen und hockte sich auf die Knie von Paul. Anstatt ein Dankgebet zu sprechen, streichelte er liebevoll seinen Hund. Über dessen Rücken wanderte seine schmutzige Hand. Entspannt reckte sich der Hund und verlangte nach mehr. Immer wieder liebkoste Herrchen ihn. Dem Hund gefiel es, die warme Hand auf seinem struppigen Fell zu spüren. Ununterbrochen kraulte Paul den Hund zwischen den Ohren, und das Wohlbehagen war an seinen Augen ablesbar. Pudelwohl fühlte er sich.

Die Zwei sind eben Freunde. Ich habe die beiden lange nicht mehr gesehen, aber als Freunde sind jederzeit gern gesehene Gäste in jeder Kirche.

Ich grüße alle Hunde und Katzen, die auf dem Schoß von Frauchen oder Herrchen mit zugehört haben.

Ihr Albert Damblon, Mönchengladbach

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