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Kirche in WDR 5 | 15.04.2017 | 06:55 Uhr

Trauern

Guten Morgen!

Heute ist Karsamstag - manche sagen auch Ostersamstag. Es ist der Tag zwischen Tod und Auferstehung Jesu. Für die Jünger ist es die Zeit der Trauer nach Jesu Kreuzigung.

Viele von uns haben schon einmal den Tod eines lieben Menschen betrauern müssen. Das ist eine Erfahrung, die alle irgendwann in ihrem Leben machen. Großeltern oder Eltern sterben, Freunde werden sterbenskrank und müssen das Leben vor der Zeit beenden. Manchmal müssen wir sogar den Tod von Kindern betrauern. Krankheit, Unfall oder das Alter beenden das Leben von Menschen mit denen wir gerne noch viel mehr Zeit verbracht hätten. Der Schmerz ist groß, das Gefühl von Einsamkeit bei den Hinterbliebenen oft überwältigend. Trauer entsteht, weil wir uns von einem geliebten Menschen endgültig verabschieden müssen.

Schon am Tag seines Todes vermissen wir ihn. Er hinterlässt eine Lücke in unserem Herzen und unserem Leben. Manchmal hilft die Gemeinschaft, hilft es, die Trauer mit anderen zu teilen. Und wie für das "verabschieden" gibt es auch für das "trauern" Rituale. Oft sind sie gar nicht so verschieden, weil Abschied und Trauer ganz dicht beieinander liegen, miteinander verbunden sind. Manche stellen Fotos auf um sich zu erinnern. Wir zünden Kerzen an und legen Blumen auf das Grab. Wir halten vielleicht eine Trauerfeier ab und bestatten den Leichnam. Wir pflegen diese Rituale, die uns in Zeiten des Trauerns helfen, den Schmerz erträglicher zu machen und die Erinnerung an den Verstorbenen lebendig zu halten.

Auch nach Jesu Tod gab es solche Rituale der Trauer.

Der Evangelist Markus beschreibt sie so (Markus 15,46+47):

Sprecher: Und Josef von Arimathäa kaufte ein Leinentuch und nahm Jesus ab vom Kreuz und wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in ein Grab, das war in einen Felsen gehauen, und wälzte einen Stein vor des Grabes Tür. Aber Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Joses, sahen, wo er hingelegt war.

Autorin: Später werden die Frauen zum Grab zurückkehren, um Jesu Leichnam zu salben – sie wollen die Rituale zur Bestattung ausführen, sie wollen Jesus die letzte Ehre erweisen.

Noch wissen Maria Magdalena, Josef von Arimathäa und die Jünger nicht, dass Ostern und die Auferstehung Jesu ihre Trauer in Freude verwandeln wird. Dass nach dem Schmerz wieder Hoffnung in ihr Leben kommt und die Dunkelheit in Licht verwandelt wird.

Pastor Friedrich von Bodelschwingh, der Gründer der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, sagte es einmal so: „Im Licht der Ostersonne bekommen die Geheimnisse der Erde ein anderes Licht.“

Was für ein großer Trost verbirgt sich in dieser Erkenntnis. Der Tod, das große Geheimnis der Erde, verliert am Ende einen großen Teil seines Schreckens, seines Schmerzes.

Trauern hat einen tieferen Sinn. Es macht die Übergänge zu neuen Lebensabschnitten möglich. Im Prozess des Trauerns beginne ich, mich auf Neues einzustellen.

Im Angesicht des österlichen Lichtes finde ich die Kraft, um meine Verstorbenen zu trauern und gleichzeitig nicht in der Hoffnungslosigkeit der Trauer zu versinken! Weil ich gewiss bin: Nach der Dunkelheit des Todes scheint das helle Licht von Ostern. Leben geht weiter. Hier auf der Erde und da, wo ich meine Verstorbenen geborgen weiß.

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