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Kirche in WDR 5 | 16.09.2017 | 06:55 Uhr

Lass dich nicht beherrschen

Autor: Guten Morgen, auch an diesem Wochenende finden in verschiedenen Stadien Bundesliga-Fußballspiele statt; in Nordrhein-Westfalen morgen in Leverkusen und Dortmund. Wer jubeln wird, wer enttäuscht ist, wer sich schiedlich-friedlich unentschieden trennt, wissen wir jetzt noch nicht. Ein gutes Fußballspiel begeistert mich nach wie vor. Und wenn „mein Verein“ gewinnt, steigt meine Stimmung, auch wenn es nur um die schönste Nebensache der Welt geht. Aber manches was rund um den Fußball in den letzten Wochen geschah, wirkt wohl nicht nur auf mich inzwischen ziemlich verstörend. Vor allem wenn es um Unsummen von Geld geht.

Das war vor einigen Wochen das Thema in der Pressekonferenz mit einem Bundesligatrainer. (1) Christian Streich vom SC Freiburg, wurde von Journalisten gefragt, was er denn von horrenden Ablösesummen in dreistelliger Millionenhöhe hielte. Auf diese Frage gab er eine bemerkenswerte Antwort. Bei der ging es dann nicht mehr nur um Fußball, sondern um das Leben und seine Spielregeln. Christian Streich sprach von der Macht des Geldes. Und davon, wie jeder Mensch – auch er selbst als gut verdienender Trainer - davon verführt werden kann. Und er sprach nicht nur von der Macht des Geldes, sondern sogar vom „Gott des Geldes“.

Sprecher: "Der Gott des Geldes wird immer größer. Und irgendwann verschlingt er alles…. Aber die meisten werden es erst merken, wenn alles verschlungen wird."

Autor: Dann wurde er fast philosophisch. Oder soll ich sagen: Christian Streich begann zu predigen?

Sprecher: „Der Mammon - das steht nicht umsonst in den großen Büchern, in den alten - ist eine der größten Gefahren für Menschen. Dass der Mammon über sie Besitz ergreift. Das muss jedes Mal wieder neu reflektiert werden. Das geht mir genauso. … Das ist eine enorme Gefahr.“

Autor: Sagte der Trainer. Und dann legte er noch einmal nach:

Sprecher: „Die Macht des Geldes ist grenzenlos. Es steht nicht umsonst in den großen Büchern, in allen Religionen steht es. Es geht um Religion, aber es geht in allen großen Büchern über die Menschen, steht es, was macht Geld mit den Menschen. “

Autor: Als ich so zuhörte dachte ich: Das ist eine Predigt an einem ungewöhnlichen Ort. Ein Fußballtrainer spricht eindringlich und verständlich über das Leben, über Gott und das Geld.

Sprecher: „Was macht Geld mit den Menschen? Die Einsicht kommt nicht, solange es Menschen gibt. Die Verführung ist zu groß.“

Autor: Zu seiner Analyse gehört die Einsicht:

Sprecher: „Man will Sicherheit. Es ist die Sehnsucht nach Sicherheit und Anerkennung. … Irreale Dinge kommen aus diesem Bestreben heraus. … Du musst die ganze Zeit dich damit auseinandersetzen, dass Geld dich nicht beherrscht.“

Autor: Fußball ist für mich nach wie vor Unterhaltung. Dass ein Fußballtrainer mich zum Nachdenken bringt, ist ein schöner Nebeneffekt. Weder Geld noch irgendetwas anderes sonst soll mich beherrschen.

Das ist die Freiheit, die ich habe – die Sie haben, liebe Hörerin, lieber Hörer. Wir sind so frei, meint Präses Manfred Rekowski aus Düsseldorf.

(1) http://www.sport1.de/fussball/europa-league/2017/08/neymar-wahnsinn-christian-streich-mit-emotionaler-pk

Auszüge aus der PK (Mitschrift):

„Der Gott des Geldes hatte gesiegt.“ Und der Gott des Geldes wird immer größer und irgendwann verschlingt er alles.

Der Mammon - das steht nicht umsonst in den großen Büchern, in den alten - ist eine der größten Gefahren für Menschen. Dass der Mammon über sie Besitz ergreift. Das muss jedes Mal wieder neu reflektiert werden. Das geht mir genauso. Das ist eine enorme Gefahr.

Die Macht des Geldes ist grenzenlos. Es steht nicht umsonst in den großen Büchern, in denen Religionen stets, es geht um Religion, aber in allen großen Büchern über den Menschen stets.

Was macht Geld mit den Menschen? Die Einsicht kommt nicht, solange es Menschen gibt. Die Verführung ist zu groß.

Man will Sicherheit. Es ist die Sehnsucht nach Sicherheit und Anerkennung. Irreale Dinge kommen aus diesem Bestreben heraus. Du musst dich damit auseinandersetzen, das Geld dich nicht beherrscht.

Bestreben nach noch mehr Sicherheit und Anerkennung ist normal.

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