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Kirche in WDR 5 | 21.02.2018 | 06:55 Uhr

Wundergeschichte mit Seesturm

„Am Abend dieses Tages sagte er zu ihnen: Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren. Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; einige andere Boote begleiteten ihn. Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm, und die Wellen schlugen in das Boot, sodass es sich mit Wasser zu füllen begann. Jesus aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen?

Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich und es trat völlige Stille ein. Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben? Da ergriff sie große Furcht und sie sagten zueinander: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?“ (Mk 4,35-41)

Ich war schon sehr häufig in Israel, im Heiligen Land. Als Pilger. Und immer fahre ich dann auch zum See Genezareth, zum dem Ort, an dem Jesus hauptsächlich gewirkt hat. Oft bin ich dann mit einer Gruppe in einem Boot auf den See. Irgendwann wird der Motor abgeschaltet, und wir feiern gemeinsam Gottesdienst. Auf dem See, in dem Boot. Als Evangelium lese ich dann diese Geschichte vor. Einmal hat es dabei tatsächlich einen Sturm gegeben, das war sehr beeindruckend. Wann lese ich sonst noch diese Geschichte vor? Meistens, wenn einer Probleme hat, die unlösbar scheinen. Wenn einer im Sterben liegt oder gerade gestorben ist. Warum?

Weil sie so viel mit dem Leben zu tun hat, mit dem wirklichen Leben: Ich gerate in Stürme. Es ist mal ruhig und mal stürmisch. Es gibt im Leben Auf und Ab. Manchmal sehe ich klar, und manchmal sehe ich nichts. Wenn Probleme da sind: mitten im Sturm! Und wenn einer stirbt: der letzte Sturm! Eine Metapher für alle Lebenslagen.

Für mich bedeutet das: Ich kann nicht immer nur auf mich selber setzen. Ich muss jemand anderem vertrauen. So wie die Jünger Jesus wecken, so muss ich den Glauben in mir wachhalten. „Warum hast du solche Angst? Hast du noch keinen Glauben?“, fragt Jesus auch mich. Was ist das Gegenteil von Glauben? Etwa nicht wissen? Oder Unglauben, Zweifel? Nein! Das Gegenteil von Glauben ist Angst. Wer auf Jesus vertraut, der mit Ihm im gleichen Boot sitzt – der braucht keine Angst zu haben. Keine Lebensangst und keine Sterbensangst.

Wenn die Bibel „Glauben“ sagt, dann meint sie damit kein Fürwahrhalten von etwas, schon gar nicht das Wissen um irgendwelche grauen Lehrsätze und Regeln. Wenn die Bibel vom Glauben spricht, dann meint sie damit das Vertrauen auf Gott, ein Sich-Festmachen in ihm. Und dieses Vertrauen ist das beste Mittel gegen jede Angst.

Jesus ist für mich die Ruhe im Sturm. Seine Gegenwart schenkt mir Vertrauen und Sicherheit. Ein Pfarrer, den ich gut gekannt habe, von dem ich viel gelernt habe, hatte sich die Geschichte vom Seesturm ganz zu Eigen gemacht. In den Stürmen seines Lebens konnte er auf Jesus vertrauen, und die Lebens-Stürme vieler anderer Menschen konnte er in diesem Vertrauen begleiten.

Nach einer schweren Krankheit ist er gestorben, und er hat auch in seinem langen Sterben so manchen Sturm bestehen müssen, manches Hoffen und Bangen. Auf seinem Grabstein sieht man eine Bronzetafel: Jesus sitzt mit seinen Jüngern im Boot und schläft. Es tobt ein heftiger Sturm. Die Jünger wecken ihn, und Jesus sagt: „Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?“

Und darüber, auf dem Grabstein, steht geschrieben: „Jesus, meine Zuversicht.“ Solche Zuversicht wünscht Ihnen Pfarrer Stefan Jürgens aus Münster.

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