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Kirche in WDR 5 | 03.04.2018 | 06:55 Uhr

Glauben – ein Tuwort

Guten Morgen!

Glauben ist ein Tu-, ein Tätigkeitswort. Glauben ist keine Schublade unseres Inneren, voll mit frommen, immer mehr verblassenden Begriffen: Gott, Erlösung, ewiges Leben, Auferstehung… Glauben ist nicht das Einüben einer religiösen Fremd-Sprache, die eh nur noch wenige bei uns verstehen.

Nehmen wir zum Beispiel, was in diesen Tagen gefeiert wird: Ostern. Damals erfuhren die Jünger etwas, das zu Sätzen mit vielen Ausrufezeichen führte: Jesus lebt! Das Leben hat den Tod besiegt! War das aber nur eine Erfahrung von damals, die bis heute weithin verblasst ist? Oder bleibt die Botschaft „jung“, wie aktuell, neu?

Ich sage JA auf diese Frage, wenn der Glaube wirklich als Tätigkeitswort gelebt wird. Unter einer Voraussetzung: Glaube wird zunächst empfangen, angenommen wie ein Geschenk, wie eine Gabe. Aber dann geht es los: Wandelt und lebt in dem, was ihr empfangen habt, sagt Paulus.

Wir können da bei den Emmausjüngern „in die Schule gehen“. Bei ihnen sind Worte wichtig wie: gehen, sprechen, stehenbleiben, sehen und erkennen, ankommen, aufbrechen, brennen und erzählen – sie alle zeigen in Richtung Glauben.

Also der Reihe nach: GEHEN. Glauben ist ein Weg. Manchmal sicheres Fortschreiten, manchmal mühsames Stolpern: ein Schritt nach vorn, zwei Schritte zurück. Aber gehen muss man schon selber. Unterwegs auf dem Lebensweg entwickelt sich Glauben, genährt durch viele Erfahrungen. Oder auch: er versandet.

Sodann: SPRECHEN. Glaube lebt vom Hören – und vom Sprechen. Statt zu verstummen und sprachlos alles in sich hineinzufressen, können wir es aus-sprechen – im Gebet, im Gespräch mit anderen. Selbst mit Fremden und Unbekannten – wie dem anonym auftauchenden Jesus in der Emmaus-Geschichte. Wir sind eingeladen, die Verschlossenheit hinter uns zu lassen und uns zu öffnen – für neue Begegnungen und die Überraschungen des Lebens.

STEHENBLEIBEN, das dritte Stichwort. Das ist etwas anderes als Auf-der-Stelle-treten. Manchmal stehenbleiben und innehalten – damit die Seele nachkommen kann bei dem vielen, was da tagtäglich auf uns einstürzt. Stehenbleiben – deshalb gibt es den Sabbat oder den Sonntag, gibt es den Raum für Besinnung und Dankbarkeit. Stehenbleiben – und dadurch Kraft bekommen zum Weitergehen.

SEHEN und ERKENNEN. Nicht bloß die Fassade und Oberfläche der Dinge sehen – nicht nur das, „was auf der Hand liegt“. „Man sieht nur mit dem Herzen gut“, heißt es im „Kleinen Prinzen“. Das Sehen mit dem Herzen führt zum Erkennen, zu einer tiefen inneren Verbundenheit mit Jesus Christus wie mit den Menschen.

ANKOMMEN. Der Weg ist noch nicht alles. Zumindest das Wissen um ein Ziel sollte hinzukommen. Lohnende Ziele machen beschwerliche Wege erträglicher. Als die Jünger in Emmaus ankommen, bitten sie Jesus in-ständig, er solle bleiben. Sie laden ihn ein in ihr Leben. Der Mitgeher wird zum Gast – kann auch Dauergast unseres Lebens sein.

BRENNEN: „Brannte nicht unser Herz?“, fragen die Jünger. Welche Wege mögen sie anschließend gemacht haben? Paulus zog bis Spanien und Thomas sogar bis nach Indien. Für solche Wege reichen nicht schöne Gedanken und Weltanschauungen – leidenschaftliches „Feuer und Flamme sein“ müssen einem da Beine machen.

Und darum als nächstes: AUFBRECHEN und ERZÄHLEN. Aufbruch und Bewegung, hin zu den anderen – weil die Liebe zu Gott nicht ohne die Liebe zu den Menschen ist… Manchmal auf der Stelle treten und ziemlich träge und allzu sesshaft werden – das ist sicher auch Realität! Aber dann wieder aufstehen, aufbrechen und erzählen – ja, erzählen, nicht verschämt verschweigen –, was einen so trägt und umtreibt. Vielleicht haben Sie heute auch Gelegenheit dazu! Glauben ist eben ein Tu-Wort.

Es grüßt Sie Pastor Johannes Broxtermann aus Lüdenscheid

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