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Radiogottesdienst | 10.03.2019 | 10:00 Uhr

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Martin-Luther-Kirche in Detmold

Der Gottesdienst

Thema des Gottesdienstes ist: „Mitleiden? Mitleiden! Weil es menschlich macht…“ Mitfühlen, mit leiden – das ist eine menschliche Fähigkeit, die man auch Empathie nennt. Ich kann mit einem Kranken mitfühlen, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie das ist, wenn einem der Rücken so wehtut, dass man nicht mehr stehen und nicht mehr sitzen mag. Eine Maschine, die in der Pflege ingesetzt wird, kann das nicht. Oder ein anderes Beispiel: Ich lasse mir nicht nur erzählen von den langen, einsamen Wochenenden, an denen eine verwitwete Frau nun auf einmal mit sich allein zurechtkommen muss - ich weiß selber, wie weh das tut, wenn man sich zurückgelassen fühlt und allein. Oder: Ich registriere nicht nur die Freude der jungen Eltern, die mir ihr erstes Kind zeigen - ich weiß auch aus eigenem Erleben, wie beschenkt man sich fühlt, wenn so ein neuer kleiner Mensch in das eigene Leben tritt. Empathie hat nicht nur mit den schweren und leidvollen Gefühlen zu tun. „Freut euch mit den Fröhlichen, weint mit den Weinenden“(Römer 12,15), so fordert der Apostel Paulus schon vor 2000 Jahren die christliche Gemeinde in Rom auf. Der Hintergrund: Gott selbst hat das getan… Wie? Das erfahren Sie in der Predigt von Pfarrer Frank Erichsmeier.


Die Gemeinde

Die Entwicklungsgeschichte der lutherischen Gemeinde und ihrer Kirchengebäude reicht weit in das 18. Jahrhundert zurück. Johannette Wilhelmine, die junge Braut des regierenden, dem reformierten Glauben angehörenden Landgrafen Simon Henrich Adolph zur Lippe, bekam 1719 die Erlaubnis, ihren lutherischen Glauben auszuüben. Unterstützt wurde sie von dem Prediger Konrad Stein.

Schon bald genügten die dafür zugestandenen Räumlichkeiten im Schloss nicht mehr der zunehmenden Zahl von Lutheranern. In der Schülerstraße wurde eine kleine Kirche gebaut – mit oktogonalem Grundriss im barocken Stil. Zudem wurde das ehemals der Adelsfamilie v. d. Borch gehörende Herrenhaus in der Nachbarschaft erworben. Noch heute wird es als Pfarr- und Gemeindehaus genutzt.

150 Jahre dienten die beiden Gebäude dem lebendigen Gemeindeleben, bis 1895 die Entscheidung getroffen wurde, der stetig anwachsenden Gemeinde gerecht zu werden. Die Planung und Bauausführung wurde dem Architekt Fischer aus Barmen übertragen, die Barockkirche kurz darauf abgerissen. 1896 erfolgte die Grundsteinlegung für den Neubau. 1898 konnte die im neugotischen Stil erbaute Kirche eingeweiht werden. Ihren Namen Martin-Luther-Kirche erhielt sie erst 1646. Durch den Zuzug vieler Flüchtlinge und Vertriebener nach dem 2. Weltkrieg wuchs die Detmolder Bevölkerung erheblich an. Darum baute die lutherische Gemeinde 1961 eine zusätzliche Kirche, die Dreifaltigkeitskirche und im Ortsteil Hiddesen 1966 die Kirche St. Michael (inzwischen selbstständige Gemeinde).

Heute hat die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Detmold 6500 Gemeindeglieder, zwei Kirchen, drei Gemeindehäuser, ein Familienzentrum und – in Kooperation mit der reformierten Gemeinde Detmold Ost - das Haus der Kirche im Ortsteil Herberhausen.


Die Martin-Luther-Kirche

Die Martin-Luther-Kirche ist eine der vier großen Stadtkirchen der Stadt Detmold. Sie steht im Zentrum der Stadt. 1898 wurde sie eingeweiht und in den folgenden Jahrzehnten mehrfach renoviert und im Inneren umgestaltet. Die Materialien im Innenraum sind Sandstein und Holz. Eine dezente Bemalung unterstreicht die baulichen Gegebenheiten. Das Langhaus und ein angedeutetes Querhaus werden von gotischen Kreuzrippen überwö.bt, die jeweils in einem individuell gestalteten Schlussstein enden. Zwei große Rosettenfenster erhellen das Querhaus. 450 Personen finden auf dem Kirchengestühl Platz und auf der Empore befindet sich neben weiteren Sitzplätzen die 2009 erbaute Orgel des Kieler Unternehmens Paschen. Sie wurde ausschließlich durch Spenden der Gemeinde finanziert. Die Orgel ist romantisch gestimmt und für das gesamte Spektrum deutscher und französischer Orgelliteratur der Romantik spielbar.

Auch die Schnitzarbeiten im Kirchenraum sind von besonderem Wert. Das Kruzifix ist eine Arbeit des Frankfurter Bildhauers Hans Steinbrenner, gefertigt in den Jahren 1950/51. Steinbrenner wählte für das Kreuz die Überbleibsel einer Eichentreppe, die aus einem zerbombten Haus entnommen wurde. Für den Korpus nahm er Lindenholz aus dem Stamm eines durch Granatbeschuss zerstörten Baumes. Der Bildhauer hat in die Figur seine Eindrücke der geschundenen Opfer des nationalsozialistischen Regimes verarbeitet. Die große Holzkanzel stammt aus der Erbauungszeit der Kirche und wurde vom Detmolder Ludwig Beneke geschaffen. Die Darstellungen des Christus und der vier Evangelisten, symbolisiert durch Engel, Löwe, Stier und Adler, weisen auf das Zentrum der Verkündigung hin.

Von besonderer Qualität sind die dreigeteilten Glasfenster des Chorraumes; sie wurden von Gemeindemitgliedern gestiftet. Diese Arbeit ist von der Werkstatt Ferdinand Müller aus Quedlinburg ausgeführt worden, aufwendige Arbeitstechniken und die daraus resultierende Farbbrillanz, die Liebe zum Detail zeichnen die Darstellungen aus. Die drei zentralen Szenen aus dem Leben Jesu sind hier abgebildet: Geburt, Tod und Auferstehung.

Die Kirche ist werktags für Gebet und Besichtigung geöffnet.


Die Musik

Musikalisch begleiten den Gottesdienst ein Vokalensemble unter der Leitung von Kantor Christoph Kuppler, der auch die Orgel spielt sowie ein Posaunenchor unter der Leitung von Gottfried Meyer.

Die Gemeinde singt folgende Lieder aus dem
Evangelischen Gesangbuch (eg) bzw. Gotteslob (GL)

eg 384,1+2 Lasset uns mit Jesus ziehen

eg 347 / GL 436 Ach bleib mit deiner Gnade

eg 184 / GL 355 Wir glauben Gott im höchsten Thron

eg 407 Stern auf den ich schaue

eg 380 Ja ich will euch tragen

eg 394 Nun aufwärts froh den Blick gewandt


Die Mitwirkenden

Predigt und Liturgie: Pfarrer Frank Erichsmeier

Lektor: Oliver Brendler

Lektorin: Karin Rose

Kirchliche Leitung: Landespfarrerin Petra Schulze, Die Evangelische

Rundfunkbeauftragte beim WDR

Internethttps://www.detmold-lutherisch.de/orte/martin-luther-kirche/

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