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Kirche in WDR 5 | 22.01.2019 | 06:55 Uhr

Usselig und hyggelig

In diesem Winter ist es immer wieder usselig draußen. So beschreibt jedenfalls der Rheinländer alles Wetter, wo es keinen Spaß macht, lange draußen zu bleiben: es ist zu feucht, zu kalt, zu dunkel, zu windig, zu….ach alles Mögliche. Eben nur nicht schön. Usselig eben.

Usselig benutze ich nicht nur in Bezug auf das Wetter. Manchmal ist es auch usselig in meinem Kopf, wenn ich an bestimmte Menschen denke oder meine eigene Situation beschreiben würde. Wenn ich mich z.B. nicht gut fühle und es einfach nicht besser beschreiben kann, als mit: „mir ist so usselig zumute“. Dann weiß meist jeder Bescheid. Manchmal sehen auch Kleidungsstücke oder Räume usselig aus und manchmal sogar Menschen. Es gibt Worte, die ganz viel beschreiben und auf vieles angewendet werden können. Worte, die man ohne weitere Erklärungen versteht und die eine ganze Gefühlspallette und Bilderbücher im Kopf öffnen.

Das gegenteilige Wort von „usselig“ habe ich in Dänemark verinnerlicht. Da ort habe ich einige Jahre gewohnt. Das Gegenteil von „usselig“ heißt „hyggelig“. Vielleicht haben sie es sogar auch schon gehört, das Wort, denn einige Werbefirmen haben „hyggelig“ sich diesen Begriff auch schon in Deutschland. Das Wort beinhaltet nämlich alles, was gemütlich ist – aber eben noch mehr. In den Untertönen schwingen sämtliche schönen Gefühle mit, die wir verbinden mit einer entspannten, ruhigen, gemütlichen, herzwärmenden Situation. Die einen sehen den flackernden Feuerschein vom Kamin vor dem inneren Auge, die anderen das Kaffeetrinken mit der Familie oder den Fernsehabend mit Chips und Schokolade.

Was haben nun die beiden Worte nun in der Radioverkündigung zu suchen? Hier soll es doch im weitesten Sinne um Gott gehen! Für mich ist „Gott“ genauso ein Wort wie „usselig“ oder „hyggelig“ – ein Wort, dass so viel umschreibt, dass dieses eine Wort ein Bilderbuch aufmacht an Vergleichen, Bildern, Erinnerungen und Gefühlen. Wenn ich an Gott denke, dann steigt manchmal eine innere Wärme und Liebe in mir hoch, fast „hyggelig“. Oder ein Vertrauen, dass ich, auch wenn ich mich „usselig“ fühle, geliebt und angenommen bin und dies mein Leben nicht schlechter oder unzufriedener macht. Gott wird in so vielen unendlichen Bildern beschrieben, dass es Bücher füllt und Theologen sich durch die Jahrhunderte damit befasst haben und noch lange nicht fertig sind ihn zu umschreiben und zu deuten. Die Bibel ist voll von Geschichten, die die Erfahrung mit Gott beschreiben und damit uns etwas von Gott erzählen. Von einem Gott, der mal als liebevoller Vater oder auch aös Mutter beschrieben wird, mal als zorniger Richter oder als machtvoller Retter. Gott eben.

Wenn sie heute in den Tag starten, dann lassen sie sich das Wort „Gott“ doch einfach mal auf ihrer Zunge zergehen (ist ja auch wieder so ein Bild) oder durch den Kopf gehen oder ins Herz sprechen. Was auch immer. Hören sie hin, schauen sie - fühlen sie. Welche Assoziationen werden bei dem Wort „Gott“ in ihnen geweckt? Welche Bilder oder Erfahrungen ploppen auf? Und egal ob sie mehr usselig oder hyggelig sind, in Gott sind dies Bilder gut aufgehoben und können sie gut durch den Tag begleiten.

Ihre Sr. Jordana Schmidt aus Schwalmtal-Waldniel

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