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Kirche in WDR 5 | 01.03.2019 | 06:55 Uhr

Kinder und Erwachsene

Guten Morgen,

vor einigen Wochen sitzen mein Mann und ich mittags in einem Restaurant. Eine junge Familie betritt das Lokal und bittet darum, etwas abseits sitzen zu dürfen. Die Mitarbeiterin zeigt auf einen Tisch in einer Nische und fügt hinzu: „Da haben sie ihre Ruhe“. Die Mutter entgegnet: „Eher umgekehrt“.

Die Worte der Mutter deute ich so: Sie will wegen der Kinder Rücksicht nehmen auf die anderen Gäste. Wir sitzen in der Nähe des Tisches und merken, wie nett sich die Eltern um die Kinder kümmern und wie interessant die Gespräche der Eltern und Kinder sind.

Mein Mann und ich sind uns einig: Es ist schade, dass diese Familie so abseits sitzt und nicht mitten unter uns. Es gibt viel störendere Gäste. Manche Erwachsene reden so laut, dass ich keinen klaren Gedanken mehr fassen kann, obwohl ich selbst vier Tische weiter sitze. Manchmal schnappe ich dann Dinge auf, denen ich gerne etwas entgegenhalten würde.

Da weiß eine alles besser und ein anderer brüstet sich mit fremdenfeindlichen Parolen. Aber ich brauche doch auch meine Ruhe und sage deshalb meistens nichts. Als ich neulich im Zug dann doch mal um eine leisere Unterhaltung gebeten habe, wurde ich übel beschimpft.

Die Familie im Restaurant steht irgendwann auf und geht. Wir bedauern, dass wir ihnen nicht sofort gesagt haben, wie nett wir sie finden.

In der Bibel erzählt der Evangelist Markus, dass die Jünger Jesu zuerst auch gar nicht so begeistert von Kindern waren. Einmal wollten Mütter ihre Kinder zu Jesus bringen, aber die Jünger wiesen die Frauen barsch ab.

Sie dachten vermutlich: Die Kinder stören doch nur. Aber Jesus rief die Kinder zu sich und segnete sie.

Damit ist nun nicht gemeint: Seid immer und unter allen Umständen begeistert von Kinderlärm. Lasst sie einfach laufen und schlimmstenfalls die anderen Restaurantgäste in die Flucht schlagen. Und ich glaube auch nicht, dass wir uns als Erwachsene jede Sorglosigkeit unbedachter Eltern gefallen lassen müssen.

Auch ich habe schon mal laut in die Öffentlichkeit hineingerufen:

„Wer beaufsichtigt eigentlich diese Kinder?“

Und ich verstehe Gastwirte, die Eltern Grenzen setzen, weil diese ihren Kindern eben keine Grenzen setzen.

Das Smartphone scheint interessanter zu sein, als die eigenen Kinder.

Dabei geht es Jesus gerade darum: Den Kindern zuzuhören, sie wahrzunehmen und zu segnen. Mein Mann und ich finden es schön, mit Kindern zusammenzuleben, auch wenn wir selbst alleine unterwegs sind.

(Ende WDR 4, Verabschiedung für WDR 3 und WDR 5: )

Es grüßt Sie alle ganz herzlich, Gerlinde Anders, Pfarrerin in Leverkusen.

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