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Kirche in WDR 5 | 03.03.2021 | 06:55 Uhr

Artenschutz

Guten Morgen!

Vor kurzem ging ich um den Padersee spazieren, der nicht weit von meiner Wohnung in Paderborn entfernt liegt. Und da passierte es: Wie aus dem Nichts tauchte er plötzlich auf, flatterte kurz über der Wasseroberfläche und stürzte sich mit geöffneten Flügeln und Augen kopfunter in die Fluten. Es war ein Eisvogel in Aktion. Er blieb einige Sekunden unter Wasser, schnellte dann blitzschnell wieder nach oben und flog in einen Baum am Ufer, wo er sich einen erbeuteten Fisch schmecken ließ. Auf dem Bauch ist der Eisvogel orangebraun gefärbt und deshalb von unten kaum zu sehen, wenn er in einem Baum sitzt. Seine Oberseite glänzt und schillert türkisfarben und verschmilzt mit der Wasseroberfläche, wenn er auf Tauchfang geht.

1973 wurde er bereits zum Vogel des Jahres gekürt, da sich damals seine Bestände drastisch reduziert hatten. Das vielfältige Artensterben hat im selben Jahr auch dazu geführt, den „World Wildlife Day“, den internationalen Tag des Artenschutzes, einzuführen. Der wird immer am 3. März begangen – also heute. Dadurch soll der internationale Handel mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten geregelt werden. Es soll verhindert werden, dass noch mehr Arten aussterben.

Das ist bis heute ein großes Problem: Von den ca. 8,7 Millionen Tier- und Pflanzenarten auf der Erde sterben täglich ca. 150 aus, rund eine Million Arten wird es in wenigen Jahrzehnten nicht mehr geben. Denn der Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen wird durch uns Menschen dramatisch eingeschränkt. Luft, Wasser und Boden werden verschmutzt und in Deutschland führt auch die industrielle Landwirtschaft zu einem starken Artenrückgang. Auch wenn es in der Erdgeschichte mehrfach ein großes Artensterben gab – heute sind es nicht Naturkatastrophen, sondern wir Menschen, die für die Bedrohung so vieler Tiere und Pflanzen verantwortlich sind.

Mich lässt dieser Befund nicht kalt – und schon gar nicht als Christ. Denn als Christen haben wir eine Hypothek, die mit einem biblischen Vers zusammenhängt. Er steht im Buch Genesis. Und ich sage gleich: Er wurde viel zu oft missverstanden, indem er viel dazu beitrug, dass Menschen die Natur als frei verfügbaren Besitz ansahen. Er lautet (Gen 1,27f.):


Sprecher/in:

„Gott erschuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes erschuf er ihn. Männlich und weiblich erschuf er sie. Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen:

Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde und unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über

alle Tiere, die auf der Erde kriechen!“


Ist also der Mensch dazu berechtigt, sich die Erde zu „unterwerfen“ und alle anderen Lebewesen tyrannisch zu unterdrücken? Unterwerfen heißt aber noch lange nicht zerstören! Die Menschen sollen als „Abbilder“ Gottes den Lebensraum, das Haus der Erde, in Besitz nehmen. Und das bedeutet für mich die Verpflichtung: Sie sollen das Haus schützen. Sie sollen Verantwortung darin übernehmen. Damit alle Lebewesen in diesem einen Haus wohnen können. Damit das Leben auf diesem Planeten in seiner Vielfalt erhalten bleibt. Der Mensch darf die Natur nicht hemmungslos ausnutzen. Er ist auch nur ein Mitbewohner wie alle anderen Lebewesen.

Aber was kann ich als einzelner gegen das Artensterben tun? Ich kann z. B. weniger Fleisch essen, denn für die Produktion von Soja als Futtermittel werden große Flächen Regenwald gerodet. Und damit der Lebensraum vieler Arten zerstört. Und ich brauche auch nicht alle zwei Jahre ein neues Handy. Für dessen Produktion entstehen viele Industrieabfälle, die die Umwelt verschmutzen und damit auch die Lebensbedingungen von Pflanzen und Tieren verschlechtern. Das sind nur zwei Beispiele von vielen. Sie zeigen mir: Ich kann selbst Verantwortung für die Schöpfung übernehmen, ich kann etwas tun!

Aus Paderborn grüßt sie herzlich Ihr Pastor Achim Hoppe


https://www.wildlifeday.org/

https://utopia.de/weltbiodiversitaetsrat-un-arten-bedroht-138302/

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