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Kirche in WDR 5 | 27.08.2022 | 06:55 Uhr

Der Kirchturm

O-Ton (Glockenläuten Christuskirche Schwelm, WDR Archiv)

Guten Morgen.

Wozu ist eigentlich ein Kirchturm da?

Auf diese Frage hat eine Konfirmandin ohne Zögern so geantwortet: „Na, ja. Das ist wie ein großer Staubsauger. Nur dass da eben nicht Staub, sondern alle Sorgen, Nöte und Gebete der Menschen in dieser Gemeinde wie in einem Kamin nach oben gesaugt werden und von dort gehen sie dann direkt in den Himmel…“

Gelächter in der Gruppe. Aber sie macht unbeeindruckt weiter:

„Gott macht damit, was er will. Und wenn er will, dann funktioniert das Ganze auch umgekehrt. Er schickt seine Kraft dann durch den Kirchturm direkt wieder in die Kirche und von da aus verbreitet sich Gottes Wille in der ganzen Gemeinde.“

So weit, so plausibel, oder? Wäre eigentlich ganz schön…

Was wirklich zwischen Himmel und Erde geschieht, bleibt ja weiter ein Geheimnis. Aber ein Kirchturm verbindet beide – Himmel und Erde – immerhin symbolisch miteinander.

Ein sympathischer Grund mehr, in die Kirche zu gehen. Immerhin ein Ort, der dazu gebaut ist, es den Betenden ein Stück leichter zu machen. Sie gehen alleine hinein. Können ohne Ablenkung von außen ruhig werden und mit Gott Zwiesprache halten. Oder sie versammeln sich, um gemeinsam zu beten. Die Kirche also nicht nur ein Ver-sammlungsort für den Sonntagsgottesdienst, sondern vielleicht schlicht ein Sammel-ort für alle Nöte, Gebete und Hoffnungen der Menschen.

Die Konfirmandin, die das gesagt hat, ist ziemlich sportlich; sie kennt sich in Sachen „Kraft“ ganz gut aus. Und ich muss sagen, mir gefällt, wie sie das beschreibt. Ein Gebet das mit Energie und Tempo durch den Kirchturm nach oben zu Gott aufsteigt und diese Kraft von Gott, die von oben auf die Gemeinde herunterkommt. Dass „Beten“ auch ganz still und leise im eigenen Kämmerlein, in freier Natur oder sonst irgendwo möglich ist, ist unbestritten. Aber in Gedanken den Kirchturm dafür in Anspruch zu nehmen – finde ich ganz nachvollziehbar. Ein Kirchturm ragt in das Offene, in die Weite der allumspannenden Liebe Gottes oder den Himmel eben. Den hat man sich früher als Sitz Gottes vorgestellt. Aber er kann ja überall sein. Der Kirchturm vor meinem Fenster aber erinnert mich jeden Tag daran, dass mein Gebet eine Richtung hat. Zu Gott, wo auch immer ich ihn vermute. Weit hinaus über meinen engen Horizont. Eine sehr schöne Vorstellung, die ich meiner Konfirmandin zu verdanken habe.


Ich wünsche Ihnen allen einen guten Morgen. Ihre Pfarrerin Nicola Thomas-Landgrebe aus Köln.


Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze

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