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Kirche in WDR 5 | 12.07.2024 | 06:55 Uhr

Team Gott

Guten Morgen.

Ob Fußball oder eine andere Sportart – für Wettkämpfe trainieren die Spielerinnen und Spieler bis an die Schmerzgrenze. Nur eine Läuferin, nur eine Mannschaft kann gewinnen. Alles wird darangesetzt, um dieses Ziel zu erreichen. Und wir sitzen vor den Bildschirmen oder stehen im Stadion und wollen Spielerinnen und Spieler sehen, die alles geben.


Warum mögen so viele Menschen sportliche Wettkämpfe? Einig sind sich die Forscher darin: Sport ist eine Sprache, die Menschen auf der ganzen Welt verbindet.


Schon in der Antike war Sport ein Gesprächsthema. Sogar in der Bibel. Viele Sportarten – wie Fußball zum Beispiel - gab es damals zwar noch nicht, aber dafür stellt der Apostel Paulus den Christen die Läufer als Vorbild hin:

„Ihr wisst doch: Die Läufer im Stadion, sie laufen zwar alle, den Siegespreis aber erhält nur einer. Lauft so, dass ihr gewinnt!“ (Die Bibel, 1. Korinther 9,24)


Ein Sportler will gewinnen. Das ist sein Ziel. Und Paulus meint: Wie die Sportler so sollen auch die Christen ihr Ziel erreichen. Und dieses Ziel ist kein sportlicher Erfolg, sondern: die Gemeinschaft mit Gott. Und dafür muss man etwas tun, meint Paulus. Ein Läufer erreicht das Ziel nicht, wenn er planlos hin- und her läuft und ein Boxer gewinnt den Kampf nicht, wenn er in die Luft schlägt. Ein Christ verpasst den Weg zu Gott, wenn er nicht sein Ziel vor Augen hat und darauf hinarbeitet.


Paulus sagt: „Wettkämpfer verzichten auf alles. Die Sportler, um einen vergänglichen Siegespreis zu erlangen, wir dagegen, um einen unvergänglichen Gewinn zu haben.“ (Die Bibel, 1. Korinther 9,25)


Viele beneiden heute das Leben eines Fußballprofis. Viel Geld, tolle Autos und die ganze Welt liegt ihnen zu Füßen. Aber um das zu erreichen, müssen sie auch auf manches verzichten. Sie müssen ein gesundes Leben führen und müssen ihrem Körper alles abverlangen. Party machen bis der Arzt kommt, das ist nicht drin, und selbst im Urlaub, muss der Körper fit gehalten werden. Doch wer gewinnen will, der nimmt das alles auf sich, denn er weiß warum.


Nach Paulus müssen auch Christen trainieren. Sie müssen auf manches verzichten, was andern Spaß macht, wie ein Sportler. Fußballspieler studieren die Taktikvorgaben ihres Trainers. Und jemand, der von Gott etwas erwartet, hört zu, was Gott ihm zu sagen hat.

Doch was Gott von uns erwartet, ist gar nicht so schwer. Er möchte, dass wir die Mitmenschen von Herzen lieben und dass wir füreinander da sind (Die Bibel, Johannes 13,34). Und dieses Ziel kann jeder erreichen, der dafür trainiert. Man muss nur am Ball bleiben.


Christ oder Christin zu sein ist vielleicht eher etwas wie Breitensport. Das Ziel ist nicht unerreichbar, gewinnen können alle, man muss nur mal die Komfortzone verlassen und mitspielen. Und dann auch mal den Ball aufs Tor schießen und nicht meinen: Reicht doch, wenn der Ball schön in den eigenen Reihen im Mittelfeld bleibt.


Wenn Paulus neben Laufen und Boxen auch Fußball gekannt hätte, dann hätte er vielleicht gesagt: „Spielt auf Sieg, denn im Finale reicht kein Unentschieden. Entscheidet Euch für die Liebe Gottes, ihr erreicht Euer Ziel. Und wenn Ihr am Ziel seid, dann sind die Mühen des Trainings vergessen. Dann gibt’s ein großes Fest und alle, wirklich alle sind dabei.“


Einen erfolgreichen Trainingstag im Team Nächstenliebe wünscht Ihnen,

Pfarrer Michael Nitzke aus Dortmund.


Informationen:

https://www-sciencedaily-com.translate.goog/releases/2024/04/240415110530.htm?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=rq

(letzter Abruf 20.06.24)


Vergleiche: https://www.dasding.de/newszone/studie-japan-sport-schauen-wohlbefinden-100.html (letzter Abruf 20.06.24)


Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze

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