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Lichtmomente

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Das Geistliche Wort | 25.12.2024 | 08:40 Uhr

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Lichtmomente

Autorin: Heiligabend, 21:00 Uhr. Kein elektrisches Licht, die Kirche ist dunkel. Und langsam, ganz langsam breitet sich das Licht aus. Von einer einzelnen Kerze immer weiter von einem zum nächsten, bis die ganze Kirche ein Lichtermeer ist aus Kerzenschein. Dann Musik und Worte und am Ende zum Brausen der Orgel:„Oh du fröhliche“ und dann langsam raus in die Dunkelheit. Manche versuchen, ihr Licht am Flackern zu halten bis nach Hause. – Und heute? Wird das so ein grauer Dezembertag? Dann mache ich wieder Kerzen an. Oder strahlt die Wintersonne? Dann nichts wie raus auf einen langen Spaziergang! Hauptsache: Licht!


O-Ton Christina Costanza: „Ich glaube, dass da körperliche und seelische Erfahrungen zusammenkommen.“


Autorin: Sagt Dr. Christina Costanza. Sie leitet das Evangelische Studienseminar in Pullach bei München und mit ihr habe ich mich über Licht unterhalten. Sie hat dazu geforscht, wie zum Beispiel die Beleuchtung von Kirchräumen auf uns Menschen wirkt, und sie hat dazu geforscht, wie die Bibel das Licht beschreibt.


O-Ton Christina Costanza: „Ohne Licht gäbe es ja gar kein Leben. Insgesamt. Und wie sehr Gesundheit und Wohlbefinden davon bestimmt sind, das merkt man ja gerade dann, wenn man länger nicht bei Tag draußen war und dann in der Mittagszeit draußen bei Tageslicht in der Wintersonne unterwegs ist, das tut Körper und Seele gut. Und übrigens kann es auch zu viel Licht geben. Körper und Seele scheinen irgendwie beide eine bestimmte Lichtbalance zu brauchen. Dieses Wissen um eine Lichtbalance schlummert auch in vielen religiösen Traditionen, die viel mit Licht und Dunkel zu tun haben.“


Autorin: Und was hat das mit Weihnachten zu tun?


O-Ton Christina Costanza: „Weihnachten liegt ja nicht zufällig in der Zeit, zu der in unseren Breiten die Tage am kürzesten und die Dunkelheit der Nacht am längsten ist. Und ab jetzt wird es wieder heller. Die Weihnachtslichter sind – finde ich – so etwas wie die Begleiter durch die dunkelste Zeit hinein in die dann wieder länger werdenden Tage. Bis schließlich nach einigen Wochen ein weiteres Fest kommt, an dem Licht eine besondere Rolle spielt: Ostern mit seinen Bräuchen vom Osterfeuer bis hin zur Kerze im Nachtgottesdienst. Ich finde oder ich stell mir vor, dass das Weihnachtslicht da eigentlich weiterscheint, und bei jeder Taufe scheint es auch und in den Grablichtern auf den Friedhöfen auch. Das Weihnachtslicht geht eben nicht aus, wenn die Tannenbaumkerzen runtergebrannt sind.“


Autorin: In so vielem, was ich tue, steckt Weihnachtslicht.

Was für ein schöner Gedanke.


Musik 04: Jochen Klepper, Die Nacht ist vorgedrungen, Interpretin: Pamela Natterer, Album: Ich steh an deiner Krippen hier (feat. Samuel Jersak), SCM Hänssler

„Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern! So sei nun Lob gesungen dem hellen Morgenstern! Auch wer zur Nacht geweinet, der stimme froh mit ein. Der Morgenstern bescheinet auch deine Angst und Pein.“


Autorin: Jochen Kleppers Lied „Die Nacht ist vorgedrungen“ gehört zu meinen absoluten Lieblingsliedern in der Advents- und Weihnachtszeit. Und es erzählt genau von dieser Ambivalenz von Licht und Dunkelheit, über die ich mit Christina Costanza sprechen durfte. Über das Hoffnungsleuchten im hier und jetzt. Und über das Licht der Auferstehung, des später.


Kurz vor Weihnachten 1937 hat Jochen Klepper den Text geschrieben, 1938 erscheint er unter dem Titel „Weihnachtslied“ in dem Buch „Kyrie. Geistliche Lieder“. Klepper selbst sagt über den Text:


Sprecher: "Es geschieht Hannis wegen. Ich glaube nicht an Aktionen. Gott will im Dunkel wohnen, und das Dunkel kann nur durchstoßen werden durchs Gebet.“ (1)


Autorin: Hanni – Johanna – ist Jochen Kleppers Frau. Sie ist Jüdin.

Die Nationalsozialisten setzen ihn unter Druck. Sie verlangen, dass er sich von ihr trennt. Doch er bleibt bei ihr. Der evangelische Theologe und Journalist bekommt Berufsverbot. Kein Verlag darf seine Texte drucken.

Trotzdem schreibt er.

Trotzdem sieht er Licht.

1942 nimmt sich Jochen Klepper gemeinsam mit seiner Familie das Leben. Nicht, weil Gottes Licht nicht mehr zu sehen ist, zu spüren ist, sondern weil die Dunkelheit, die das nationalsozialistische Regime ausbreitet, einfach unerträglich wird.


Jochen Kleppers Lied – das ich so liebe – ist ein Gebet. Und Gebete, sagt Klepper, Gebete durchdringen alle Dunkelheit.


Aber wie ist das mit der Dunkelheit. Ist es so, dass das Licht immer gut, das Dunkel immer böse ist - bedrohlich?


O-Ton Christina Costanza: „Da liegt in der Tat eine Gefahr: Den Unterschied von Licht und Dunkel zu einem schroffen Gegensatz zu machen. Dualismus nennt das die Theologie und Religionswissenschaften – das heißt, dass man alles Gute auf die Seite des Lichts, alles Böse auf die Seite des Dunkels sozusagen schiebt. Auch die Bibel, auch das Christentum kennt das, zum Beispiel in der Rede von den Kindern des Lichts. Aber diese Entgegensetzung wird in der Bibel immer wieder aufgehoben. Zum einen gibt es biblische Texte, die zum Beispiel das Gericht über die Sünde als Lichtereignis beschreiben, als Feuer. Auch das Böse und Dämonen können in der christlichen Tradition mit Licht und Feuer verbunden werden.


Autorin: Manchmal frage ich mich: Gehört das Dunkle vielleicht einfach dazu als ganz normaler Teil des Lebens?
Christina Costanza meint ja.


O-Ton Christina Costanza: So schafft Gott am ersten Tag ja nicht nur das Licht, sondern mit dem Licht zugleich die Dunkelheit. Und an einer anderen Bibelstelle steht, das Gott im Wolkendunkel wohnen will, und das Allerheiligste des Tempels Salomos ist ein dunkler Ort. Darin steckt eine Lebensweisheit: Die Dunkelheit gehört nicht nur irgendwie zum Leben dazu, ich muss sie nicht nur aushalten, ertragen, sondern sie ist lebenswichtig. Kein Mensch kann ständig im Licht sein, die Dunkelheit der Nacht kann sehr wohltuend sein – ich brauch sie zum Schlafen, und vollständig durchbeleuchtete Räum sind oft sehr unbehaglich. Licht ist ambivalent, mehrdeutig, und Dunkelheit ist es auch.“


Musik 02: Die Nacht ist vorgedrungen (feat. Philipp Schiepek), Interpreten: Quadro Nuevo; Album: December, Label: GLM Music; LC: unbekannt (GLM Records: 58955)


Autorin: „Gott will im Dunkel wohnen und hat es doch erhellt“ – so heißt es weiter in dem Lied von Jochen Klepper. „Die Nacht ist vorgedrungen“ berührt unzählige Menschen bis heute in den Gottesdiensten im Advent. Das liegt nicht nur am Text. Das haben wir auch Johannes Petzold zu verdanken. Er hat die Worte von Jochen Klepper vertont. Es ist eine Art Erwartungsgesang, der die Hoffnung stark macht, dass Gott mich und meinen Schmerz durch die Dunkelheit hindurch sieht und mir Hoffnung und Zuversicht schenkt – ein Licht.


O-Ton Christina Costanza:

„Wahrscheinlich kann keine entzündete Kerze und kein Weihnachtsbaum mit seinen Lichtern Einsamkeit vertreiben.“


Autorin: Sagt Christina Costanza. Und mit dem Licht auf Adventskränzen und an Christbäumen ist ja auch mehr gemeint als ein einfach mal hell-Machen des Wohnzimmers. Das Weihnachtslicht …


O-Ton Christina Costanza:

„… scheint ja mittendrin in der Finsternis. Das ist zumindest der Glaube, die Hoffnung. Dort, wo es besonders dunkel ist. Und gerade, wenn es in mir besonders dunkel ist.“


Autorin: Die Weihnachtsgeschichte erzählt von solcher Finsternis.


Sprecher: „Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.
Und des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr.
Und der Engel sprach zu ihnen:
Fürchtet euch nicht!“
(2)


Autorin: Da sind die Hirten auf dem Feld in der dunklen Nacht, die die Schafe hüten. Vielleicht sitzen sie zusammen um ein Feuer. Vielleicht erzählen sie sich Geschichten. Erzählen von sich, davon, was sie bewegt, worüber sie nachdenken. Und dann heißt es: „Und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie.“ Den Hirten geht also im wahrsten Sinne des Wortes ein Licht auf. Erst sind sie erschrocken, dann ist kein Halten mehr: Auf zum Stall. Und selbst sehen. Mit der Klarheit Gottes – mit dem Licht Gottes – kommen Tatendrang und Freude.


Sprecher: Und alsbald war da bei dem Engel
die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:
Ehre sei Gott in der Höhe und
Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“
(3)


Musik 09: John Rutter, Star Carol, Album: The John Rutter Christmas Album, Track: 9, Interpreten: City of London Sinfonia and The Cambridge Singers Formularbeginn

„See his star shining bright in the sky this Christmas night. Follow me joyfully. Hurry to Bethlehem and see the son of Mary.”


Autorin:

„Seht den Stern, wie hell er scheint in dieser Nacht, geht nach Bethlehem und seht das Kind!“ – so besingen es die Cambridge Singers mit einem Lied von John Rutter, das nur so strahlt. Und wir – ist es hell um uns herum?


Weltpolitisch betrachtet haben wir dieses Jahr einiges mitgemacht.

Und privat sieht es bei vielen wahrscheinlich nicht anders aus.


Ich erinnere mich, dass Kamala Harris in ihrer Rede nach der Wahlniederlage der Demokraten in den USA gesagt hat: „Nur wenn es dunkel genug ist, kannst du die Sterne sehen.“ Und: „Lasst uns den Himmel mit dem Licht von Milliarden Sternen füllen – dem Licht von Optimismus, Vertrauen, Wahrheit und Hingabe.“ (4)


Das ist für mich so ziemlich das, wofür Weihnachten steht. Für das Vertrauen darauf, dass das Licht kommt und die Dunkelheit zwar immer noch dunkel, aber nicht mehr zum Fürchten ist. Christina Costanza sagt, …


O-Ton Christina Costanza:

„… das klingt natürlich ganz schön pathetisch und könnte ja vielleicht ein Fingerzeig sein. Ich kann vielleicht nicht gleich mit Milliarden Sternen aufwarten, aber ein bisschen Licht weiterschenken.“


Autorin: Und wie das gehen soll, sagt sie auch:


O-Ton Christina Costanza:

„Der Nachbarin eine Kerze vor die Tür stellen. Bei Lichterketten gegen Menschenfeindlichkeit mitmachen. Oder ein Ritual von einigen Menschen auf Instagram, genannt ‚Sterne jagen‘…“

Autorin: Dieses Ritual aus den sozialen Medien geht so:


O-Ton Christina Costanza:

„In die oft recht düstere Medienwelt schicken diese Personen Fotos von zufällig entdeckten Sternchen, kleinen Glitzerdingern aus Papier oder Metall, wie man sie gerade um Weihnachten herum manchmal draußen in Gehsteigritzen und auf Parkbänken aufblitzen sieht.“


Autorin: Ein Glitzern, ein Glänzen in die Welt schicken. Das ist ein Versprechen, dass die Bibel gibt. Da heißt es beim Propheten Jesaja in der Hebräischen Bibel:


Sprecher: „Das Volk, das
im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.“
(5)


Autorin: Damit ist die Hoffnung auf die Ankunft Gottes in dieser Welt verbunden. Wenn Gott kommt, dann wird es hell. Christina Costanza sagt:


O-Ton Christina Costanza:

„Ich glaube, dass es in den Religionen auch deshalb so viele Lichtrituale gibt wie zum Beispiel das Kerzen anzünden zum Gebet am jüdischen Lichterfest Chanukka oder zu Weihnachten oder auch sonst beim Fürbittengebet: weil es auch darum geht, etwas zu tun angesichts des Finsteren, das so übermächtig scheint. Es im Handeln selbst heller werden zu lassen.“


Autorin: Das Finstere, das so übermächtig scheint.


Krieg in der Ukraine. Der dritte Kriegswinter.

Krieg im Nahen Osten. Das zweite Kriegsjahr.


Kein Frieden in Sicht. Nicht für die kleine Stadt Bethlehem, aus der Jesus kommt, aus der das Friedenslicht Jahr für Jahr in die Welt getragen wird. Nicht für die große Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine, in der so viele Menschenkinder im Dunkel und in der Kälte der Nacht Zuflucht in der Metro suchen. Die Menschen kommen nicht zur Ruhe. Sehen Schrecken. Fühlen Schmerz. Und all lässt die Hoffnung auf Licht schwinden.


Musik 04: Jochen Klepper, Die Nacht ist vorgedrungen, Interpretin: Pamela Natterer, Album: Ich steh an deiner Krippen hier (feat. Samuel Jersak), SCM Hänssler

„Gott will im Dunkel wohnen und hat es doch erhellt. Als wollte er belohnen, so richtet er die Welt. Der sich den Erdkreis baute, der lässt den Sünder nicht. Wer hier dem Sohn vertraute, kommt dort aus dem Gericht.“


Autorin: Jochen Klepper schreibt, dass Gott beides kennt: die Dunkelheit und das Licht. Er schreibt vom Morgenstern und meint damit Jesus Christus – Gottes Sohn.


O-Ton Christina Costanza: „Das Symbol Licht umfasst vieles: Erkenntnis, wie es in dem Wort Erleuchtung steckt. Wärme und Geborgenheit. Leben oder Lebendigkeit. Trost. Zuversicht und Hoffnung. Und das alles wird mit Jesus in Verbindung gebracht.“


Autorin: Gestern Nacht haben wir Jesu Geburt gefeiert. Haben das Kind in der Krippe gefeiert. Dieses arme Kind im Stall von Bethlehem. Ein Kind, dass geliebt wird von den Eltern, bestaunt von Fremden und am Ende seines Lebens gehasst. Jesus bringt Licht in unsere Welt und spricht davon, dass Frieden möglich ist. Und er selbst geht in die tiefste Dunkelheit. Stirbt am Kreuz. Und sagt doch Worte wie:


Sprecher: „Ich bin das
Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“
(6)


Autorin: Licht mit großer Kraft – das Licht des Lebens.


Jochen Kleppers Lebenslicht erlischt in der Adventszeit 1942. Sein Text „Die Nacht ist vorgedrungen“ bleibt mir im Herzen. Über seinen bevorstehenden Tod schreibt Jochen Klepper in sein Tagebuch:


Sprecher: „Wir sterben nun – ach, auch das steht bei Gott – Wir gehen heute Nacht gemeinsam in den Tod. Über uns steht in den letzten Stunden das Bild des segnenden Christus, der um uns ringt.“ (7)


Autorin: Segen. Sagen: Ich segne dich! Das heißt ja nichts anders als: Ich bin bei dir, komme was wolle! Christina Costanza erklärt:


O-Ton Christina Costanza: „Christus als Licht der Welt zu bezeichnen, das heißt also auch – und ich glaub, das ist heute besonders wichtig: keine Finsternis, keine Macht dieser Welt kann dieses Licht auslöschen. Ich finde darin liegt eine große Trotzkraft – lag es wahrscheinlich schon immer –, und ich dieses Jahr mit seinen politischen Umbrüchen und der andauernden Kriege braucht eine solche Trotzkraft ganz besonders.


Autorin: Christus, das Licht der Welt. Weihnachten kommt es in die Welt. Jedes Jahr wieder wird es in der Advents- und Weihnachtszeit mit jedem Tag etwas heller.


Die Bibel erzählt ganz unterschiedlich vom Licht. Gott macht es ganz am Anfang und unterscheidet in Tag und Nacht. Jesus sagt von sich „Ich bin das Licht der Welt.“ Und das tröstet – mich zumindest. Aber die Bibel hat noch mehr Lichtworte parat. Und immer geht es darum, dass das Licht tröstet, Mut macht und hoffen lässt. Christina Costanza und ich haben über Lieblings-Lichtverse gesprochen:


O-Ton Christina Costanza: „Einer meiner liebsten Verse ist aus Psalm 36: …“


Sprecher: „Denn
bei dir ist
die Quelle des Lebens,

und in deinem Lichte sehen wir das Licht.“ (8)


O-Ton Christina Costanza: „Diesen Vers haben wir über die Todesanzeige meines Vaters gesetzt, und es ist auch der Taufvers meiner Tochter. Ich mag das Mystische daran, dass wir von Gott kommen und wieder zu Gott gehen und immer in Gott geborgen sind. Das ist übrigens über das Sehen mit den Augen hinaus erfahrbar, was ich sehr wichtig finde. Das Licht Gottes ist eher etwas, was ich mit dem ganzen Körper fühle und was mich innerlich erfüllt.“


Sprecher: „Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, ...“ (9)


Autorin: So lautet einer meiner Lieblings-Lichtverse aus dem Jesajabuchwerde licht. Als Adjektiv. So soll ich werden. Das ist die Weihnachtsbotschaft. Ich soll hell werden, freundlich – open minded und open harted.


Damit kann ich gleich heute Abend anfangen.

Denn heute Abend ist der erste Abend des jüdischen Lichterfestes Chanukka.


So wie der Krieg in der Ukraine nie zu enden scheint und der Hass aufeinander im Nahen Osten, so scheinen auch Hass und Gegen unsere jüdischen Geschwister nicht zu enden.


Heute – an Weihnachten, unserem Friedensfest – ist es mir wichtig zu sagen:

Wir sind Geschwister. Unser Gott hat sich zuerst in der Hebräischen Bibel offenbart und Lichtworte geschenkt. Und heute Abend zünden unsere Geschwister das erste von acht Chanukka-Lichtern an. Dazu werden Segensworte gesagt:


Sprecher: „Gepriesen seist Du, Herr unser Gott, König der Welt, der Du uns geheiligt durch deine Gebote und uns geboten, das Chanukkahlicht anzuzünden.“ (10)


Autorin: Einen gesegneten ersten Weihnachtsfeiertag voller Licht und unseren jüdischen Schwestern und Brüdern Chag Chanukka Sameach wünscht Ihnen Ihre Pfarrerin Julia-Rebecca Riedel aus Odenthal.


Schlussmusik 06: Angel's Carol (with Johan Norberg, Jonas Knutsson & Eva Kruse); Komposition: John Milford Rutter; Interpretinnen: Jeanette Kohn & Ida Sand; Album: Christmas With My Friends IV; Albumkünstler: Nils Landgren; Label: ACT



Quellen:

(1) Zitiert nach: https://www.sonntagsblatt.de/artikel/kultur/die-nacht-ist-vorgedrungen-wie-jochen-kleppers-gedicht-zum-adventslied-wurde#:~:text=Wie%20das%20Lied%20%22Die%20Nacht%20ist%20vorgedrungen%22%20entstand&text=Klepper%20schrieb%20kurz%20vor%20der,nur%20durchstoßen%20werden%20durchs%20Gebet.%22 (Zuletzt aufgerufen am 05.12.2024.)

(2) Die Bibel nach Martin Luther von 2017, Lukas 2,8ff.

(3) Die Bibel nach Martin Luther von 2017, Lukas 2,13f.

(4) Zitiert nach: https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2024/kamala-harris-die-dunkle-zeit-und-die-sterne/ (Zuletzt aufgerufen am 05.12.2024.)

(5) Die Bibel nach Martin Luther von 2017, Jesaja 9,1

(6) Die Bibel nach Martin Luther von 2017, Johannes 8,12

(7) Zitiert nach: https://www.ekd.de/dichter-jochen-klepper-nahm-sich-vor-75-jahren-das-leben-31240.htm (Zuletzt aufgerufen am 05.12.2024.)

(8) Die Bibel nach Martin Luther von 2017, Psalm 36,10

(9) Die Bibel nach Martin Luther von 2017, Jesaja 60,1ff.

(10) Erster von drei Chanukka Segenssprüchen, zitiert nach: https://de.wikipedia.org/wiki/Chanukka (Zuletzt aufgerufen am 11.11.2024.).



Redaktion: Landespfarrer Dr. Titus Reinmuth


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