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Guernica
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Kirche in WDR 5 | 25.10.2024 | 06:55 Uhr

Guernica

Heute genau vor 143 Jahren wurde der spanische Maler, Grafiker und Bildhauer Pablo Picasso geboren. Seine Werke gelten als Meilensteine der modernen Kunst. Eines davon ist das monumentale Gemälde „Guernica“, das zu seinen berühmtesten zählt. Es entstand 1937 und erinnert an den verheerenden Luftangriff von Deutschen und Italienern auf die Stadt Guernica im Baskenland während des spanischen Bürgerkriegs zur Zeit des Faschismus. Erst 1981 kehrt Spanien nach verschiedenen Wirren endlich zur Demokratie zurück. Das Bild „Guernica“ ist ein Antikriegsgemälde und hing 40 Jahre im New Yorker Museum of Modern Art. Picasso selbst hatte verfügt, dass sein Werk nur dann in seinem Heimatland ausgestellt werden dürfte, wenn Spanien als freiheitliche Republik wiederhergestellt sei. So kehrte „Guernica“ eben erst 1981 nach Spanien zurück. Heute befindet sich das Gemälde dauerhaft im Museo Reina Sofia, dem spanischen Nationalmuseum für moderne Kunst in Madrid. Es zeigt auf 3,50 mal 7,80 Metern in schwarzweißen und grauen Tönen das absolute Grauen des Krieges. Dargestellt sind sterbende und schreiende Menschen und Tiere, die zum Teil auf die Erde stürzen. Alles mutet bewusst extrem düster und zerstörerisch an. Und doch gibt es auch einzelne, kleine Elemente auf dem Gemälde, die in eine andere Richtung weisen: Da wird am oberen Bildrand fast in der Mitte eine brennende Kerze gezeigt, gehalten von einer ausgestreckten Hand. Und gegenüber am unteren Bildrand ist folgendes zu sehen: Da liegt ein Krieger am Boden und hält in seiner Hand einen kleinen Olivenzweig. Ich musste den Zweig auf dem Gemälde erst lange suche. Für mich ist er das Hoffnungszeichen schlechthin in diesem Bild. Denn derselbe Krieger hält in seiner anderen Hand noch ein Schwert, das allerdings zerbrochen ist. Von diesem Krieger geht keine Gefahr mehr aus. Ganz im Gegenteil. Denn von der Bildbedeutung her steht der Olivenzweig oftmals in Verbindung mit einer Taube, die als Friedenszeichen gilt. Das geht auf die Noah-Geschichte im Alten Testament zurück. Als Zeichen dafür, dass die zerstörerische Sintflut, die alles Land mit Wasser bedeckt hat, zu Ende geht, bringt eine Taube einen Olivenzweig zu Noah, der mit seinem Schiff, der Arche, dem Untergang entkommen ist. Und so hat der Olivenzweig auf dem Bild Picassos für mich auch eine wichtige Lebensbotschaft: Mag eine Lebenssituation noch so ausweglos erscheinen, höre nicht auf zu hoffen. Höre nicht auf nach dem den Olivenzweig zu suchen und halte dich daran fest, wie der Krieger, der ihn selbst noch auf dem Boden liegend fest in der Hand hält. Für mich symbolisiert er die Hoffnung gegen alle Hoffnung. Das scheint vielleicht etwas naiv, doch birgt sich in diesem Quäntchen Hoffnung der Wille zum Leben, zum Guten, gegen allen Schrecken. Gerade angesichts der vielen Konflikte und Bedrohungen in dieser Welt, seien es die Kriege in der Ferne oder die Überfälle bei uns in der Nähe: Es gibt noch das Gute in der Welt. Das dürfen wir doch nicht vergessen! Uns Menschen zeichnet aus, dass wir im Stande sind zu hoffen. So verstehe ich eine Beschreibung der Hoffnung im neuen Testament: Die Hoffnung ist „sicherer und fester Anker der Seele“ (Hebr 6,19). Mögen Dunkel und vielfältiger Schmerz ob körperlich oder seelisch auch weiterhin existieren im Leben: Ich begegne ihnen mit meiner Hoffnung, dass Gott das letzte Wort in meinem Leben hat, ungeachtet aller äußeren Umstände.

Aus Gladbeck grüßt Sie Meike Wagener
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