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Kirche in WDR 5 | 14.11.2024 | 06:55 Uhr

Einander helfen

Guten Morgen zum geistlichen Training gegen den November-Blues.

Heute: Einander helfen.

Ein Geheimmittel für Sinn, Tiefe, Glanz und Schönheit im Leben ist: für andere da sein. Das weitet mein Herz.

Dieses Geheimmittel hängt für mich mit dem Glauben zusammen. Glauben heißt ja nicht nur beten, singen und die Bibel lesen, sondern genauso: lieben. Für andere da sein.

Das macht für mich Christsein aus.

Wir sind für andere da. Helfen anderen. Lassen Menschen in der Not nicht allein, finden uns mit Armut und Unrecht nicht ab, besuchen Einsame, Kranke, Sterbende. Wir lassen auch keine Menschen im Mittelmeer sterben. Es ist uns nicht egal, wie es anderen geht.


„Sei für andere da!“ Das fängt im Kleinen an: Mit jedem Menschen anständig umgehen. Ehrlich sein. Nicht wegsehen, wenn andere Hilfe brauchen.

Und es geht im Großen weiter: Verantwortlich handeln. Nicht auf Kosten anderer leben: nicht auf Kosten anderer Geschöpfe, nicht auf Kosten anderer Generationen, nicht auf Kosten von Menschen in anderen Ländern.

Das ist oft leichter gesagt als getan. Ich scheitere immer wieder daran – im Großen wie im Kleinen. Aber ich höre nicht auf, es zu versuchen.


Für andere da sein. Oder „einander dienen“, wie es in der Bibel heißt: Das ist für mich so etwas wie mein „alltäglicher Gottesdienst“.

Nun hat Dienen einen schwierigen Klang, weil da Herrschaftsverhältnisse mitklingen:

Herr und Diener.

Und in der langen Geschichte der Christenheit wurde auch viel Missbrauch damit getrieben.

Wenn es hieß „Wir alle sollen dienen“, waren mit dem „Wir“ und dem „alle“ meist die anderen gemeint.

Doch Dienen ist zuallererst die Aufgabe von denen oben, nicht von denen unten.

Kein Instrument der Herrschaft, sondern ein Ausdruck von Liebe.

Jesus hat das mit dem „einander dienen“ einmal gut erklärt:

„Ihr wisst,“ hat er gesagt, „die als Herrscher gelten, halten ihre Völker nieder, und ihre Mächtigen tun ihnen Gewalt an. Aber so ist es unter euch nicht; sondern wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein; und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein.“ (Die Bibel, Markus 10,42ff, Luther 2017)

Das kann man gut in die heutige Zeit übertragen, als eine heilsame Haltung in allen Bereichen unserer Gesellschaft: Wenn die Chefin erst einmal schaut, wie es dem Menschen an der Pforte geht. Wenn der Politiker andere leuchten lässt.

Im Lieben kommen wir als Menschen zu uns selbst.

Und nichts ist so überzeugend und gewinnend, wie Menschen, die für andere da sind.

Probieren Sie es heute vielleicht einmal aus: Haben Sie die Größe, anderen zu dienen.

Und schauen Sie einmal, was das mit Ihnen und mit anderen macht.

Gerne können Sie mir Ihre Erfahrungen schreiben. Ich freue mich, von Ihren Geschichten zu hören.

Ihnen einen gesegneten Tag!


Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland aus Düsseldorf.


Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze


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