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Kirche in WDR 2 | 31.05.2021 | 05:55 Uhr

Gnade im Weltraum

Seit einem Monat beschäftigt mich ein Foto. Es lässt mich einfach nicht mehr los. Darauf zu sehen ist unsere Erde, bei Nacht. Was für ein schöner, blauer Planet, unsere Heimat. Ich erkenne die Kontinente, die Weltmeere und die Sterne am Nachthimmel. Doch was ist das? Rund um die Erde schwirren, wie eine zweite Haut, kleine Teilchen. Sie bilden eine weitere Schicht, einen Kranz, der leuchtet. So romantisch, wie es sich vielleicht anhört, ist es leider nicht. Denn das ist Schrott! Derzeit fliegen 6.250 Satelliten durch den Weltraum. Die Hälfte von ihnen ist kaputt. Kurz bevor sie erlöschen, steuern sie auf die Erde zu und verglühen. Wissenschaftler*innen arbeiten gerade an einem Weltraumfriedhof, also an einer Umlaufbahn für kaputte Satelliten. Wo sie schweben können, ohne mit anderen Satelliten zu kollidieren. Verrückt, oder?

Im April hat sich die ESA, die Europäische Raumfahrtbehörde, mit dem globalen Problem des Weltraummülls auf einer Konferenz befasst. Denn neben den Satelliten fliegen auch noch 128 Millionen klitzekleine Schrott-Teile um die Erde.

Dieses Bild der Erde mit Müllkranz bei Nacht lässt mich nicht los. Es zeigt mir, dass wir Menschen überaus begabt sind. Wir haben das Zeug, über uns hinauszuwachsen. Ja, wir können sogar den Weltraum erobern. Und es zeigt mir, wie begrenzt wir sind. Immer wieder denken wir zu kurz und sind uns der Konsequenzen unseres Handelns nicht bewusst. Wir kriegen es nicht hin, unsere Weltmeere vor Müll zu schützen, geschweige denn unsere Luft sauber zu halten. Nein, wir vermasseln es auch noch im Weltraum. Wenn ich dieses Bild sehe, denke ich: Mein Gott, was soll nur aus uns Menschen werden?!

In einem Psalm betet eine zu Gott: „Deine Gnade reicht, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen.“ Ich frage mich: Hat Gott wirklich Erbarmen mit uns und unserer Unvollkommenheit? Verzeiht Gott uns unser unachtsames Verhalten gegenüber der Schöpfung? Reicht Gottes Gnade mit uns bis in den Weltraum? Ich wünsche es mir! Ich wünsche mir, dass Gottes Liebe zu uns alles umfasst. Unsere Licht- und unsere Schattenseiten, auf der Erde, im Himmel und bis ins All. Und noch ist nicht alles verloren. Veränderung zum Guten ist immer möglich: 2025 soll die erste Müllabfuhr ins All starten. Ein Start-up Unternehmen aus der Schweiz macht es möglich. Per Greifarm wird dann Müll im All gesammelt, der kontrolliert im Erdorbit verglühen soll. Auch so sind wir Menschen. Ein Hoffnungsschimmer.




Redaktion: Landespfarrer Dr. Titus Reinmuth


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