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Kirche in WDR 2 | 04.12.2019 | 05:55 Uhr

Unverzeihlich

„Nie hätte ich gedacht, dass mir so etwas passieren würde, nie. Anderen vielleicht, aber mir doch nicht! Und wenn es einem anderen passiert wäre, wüsste ich, was ich mit ihm gemacht hätte: Lang hätte ich ihn gemacht, der wäre nicht mehr auf die Füße gekommen. Da bin ich konsequent!“

Nun aber hat es ihn getroffen. Nach einem überaus erfolgreichem Berufsleben, in dem es immer nur nach oben ging, passiert ihm ein folgenschwerer Fehler; einer, der einem nicht passieren darf. Und wenn er dann passiert ist, sind die Konsequenzen hart und unausweichlich.

Hart und unnachgiebig hätte er als Vorgesetzter auch gehandelt. Und nun ist er auch hart und unnachgiebig gegen sich selbst: „Solche Fehler sind einfach unverzeihlich“, sagt er und es klingt, als ob er in diesem Moment ein Urteil über sich selbst spricht.

„Wissen Sie, Herr Pfarrer, ich kann mir selber nicht verzeihen. Ich kann es einfach nicht. Das ist das Schlimmste. Nicht die Häme der Kollegen, die mich noch nie mochten und nicht die gut gemeinten Worte von denen, mit denen ich immer gut konnte. Mein Problem bin ich selbst.“

„Wissen Sie, warum ich die Bibel so sehr mag?“, sage ich, „weil sie oft von Menschen erzählt, die sich selbst die größten Probleme eingebrockt haben:

Jakob ist z.B. so einer. Er muss seine Heimat fluchtartig verlassen, weil sein eigener Bruder ihn umbringen will. Und das aus gutem Grund. Jakob hat seinen Vater betrogen und sich so den (einzigen) väterlichen Segen erschlichen. Einen Segen, der allein seinem Bruder zusteht.

Jakob hat
alles getan, damit sein alter und halbblinder Vater ihn mit seinem Bruder
verwechselt. Und die Täuschung gelingt auch. -Als die Gaunerei auffliegt bleibt Jakob nur noch die Flucht in die Wüste.

Als es Nacht wird, ist
Jakob erschöpft, schutzlos und voller Selbstvorwürfe. Er legt sich neben einen großen Stein, um zu schlafen.

Man mag vermuten ihn plagen jetzt Albträume, in denen er wie ein gehetztes Tier vor seinem Bruder, der nur auf Mord aus ist, fliehen muss. Aber das Gegenteil ist der Fall:

Er bekommt Einblick in die rosige Zukunft, die vor ihm liegt. Mit ihm hat Gott Großes vor:
Er wird zu einer der wichtigsten Personen von der die Bibel erzählt.

Jakob, der Gauner mit dem unverzeihlichen Betrug bekommt einen Persilschein mit auf den Weg. Ausgerechnet ihm sagt Gott: „Siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wohin du auch gehst“ (1.Mose 28, 15a)

Statt Ermahnung und Strafe bekommt er die Zusage dass Gott ihn begleitet in allem was er tut.

„Nie hätte ich gedacht, dass mir so etwas passieren würde, nie!“ - hat Jakob vielleicht auch gedacht und dabei gemerkt: Gott ist mir näher, als ich mir selbst nah sein kann.


Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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