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Kirche in WDR 4 | 13.08.2025 | 08:55 Uhr

Altes Wissen

Haben Sie schon Rom gesehen? Vielleicht sind einige von Ihnen in diesen Wochen in sogar unterwegs in der „Ewigen Stadt“ – auch wenn es da gerade sehr heiß ist. Aber: Rom ist fantastisch, Sehenswürdigkeiten an jeder Ecke. Ich erinnere mich noch gut an meine erste Romreise und wie fasziniert ist besonders vom Pantheon war. Ein rundes Gebäude aus Beton, mit einem Riesenloch oben in der Kuppel. Ganze neun Meter groß ist diese Öffnung, die Sonne und Regen reinlässt. So einer Konstruktion würde man heute vermutlich keine lange Überlebensdauer bescheinigen. Ich meine: Ein Haus mit einem Loch im Dach, man würde jeden für verrückt halten, der das vorschlägt! Das Pantheon ist allerdings schon um die 1900 Jahre alt und steht noch immer ganz prächtig da. Da fragt man sich natürlich, wie das gehen kann und vor allem, ob sich daraus fürs Bauen heute was lernen lässt. Und so versuchen Fachleute schon lange, herauszufinden, wie das funktioniert. Warum dieses Gebäude nicht längst mindestens bröckelig dasteht oder gar zusammengebrochen ist. Neuere Studien aus dem Jahr 2023 zeigen, der Beton, der vor 1900 Jahren zum Bau des Pantheons genutzt wurde, ist von besonderer Beschaffenheit: Denn es wurde gezielt gebrannter Kalk untergemischt, sowie Vulkanasche und andere regionale Zusatzstoffe– also soweit ich das als Laiin verstanden habe. Und diese besondere Mischung hat die Eigenschaft, dass Risse im Beton von selbst „heilen“ können. Kalk und Co reagieren, wenn Wasser eindringt. Das Gemisch zieht sich zusammen, dehnt sich aus, verbindet sich neu mit dem umliegenden Material und sorgt so dafür, dass sich die Risse schließen, die immer mal wieder entstehen. Genial, oder?

Das Pantheon in Rom zeigt mir: Früher war manches tatsächlich sogar besser. Heute stehen uns ganz andere technische Möglichkeiten zur Verfügung, nicht nur im Hausbau, sondern ganz generell. So vieles geht leichter, präziser, schneller. Aber manches Wissen ist dabei verlorengegangen. Und zwar aus dem Bereich des nicht-technischen. Was wurde aus dem Wissen darum, was die Natur braucht und was die Natur an Möglichkeiten bereithält? Je schneller der technische Fortschritt wurde, desto weniger war die Natur im Fokus. Und damit meine ich auch so ganz konkretes Wissen rund ums Gärtnern, um Vorratshaltung, ums nachhaltige Kochen, Reparaturarbeiten und vieles mehr.

Ich persönlich mag Veränderungen sehr. Es ist genial, was Menschen in den letzten Jahrhunderten entwickelt haben. Aber ich glaube, wenn wir nachhaltig leben wollen, brauchen wir auch Demut vor der Natur und ihren Bedingungen. Demut vor dem Wissen derer, die vor uns gelebt haben. Wir sollten immer auch zurückblicken, damit rechnen, dass früher schon viel Wissen da war, welches wir bewahren sollten. Nachhaltig leben heißt für mich, einer Erschöpfung entgegenzuwirken. So zu leben, dass die Natur mitkommt, auch der Mensch. Dass immer wieder das nachwachsen kann, was wir brauchen. Bildlich gesprochen brauchen wir vielleicht alle so ein Loch in der Kuppel. Also den direkten Draht zur Natur, die uns umgibt und zu der wir gehören. Um zu merken, was gerade gebraucht wird. Damit wir wie dieser uralte Kalk in Rom reagieren können, wenn das Leben Risse kriegt.

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