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Kirche in 1Live | 04.07.2025 | floatend Uhr
Sommer, Strand und kein Bock auf Vergleiche
Es ist heiß. Endlich Sommer. See, Eis, Freibad. Alle raus – alle rein in Bikini, Badehose oder was auch immer. Und dann passiert’s: Ich zieh mich aus – und fang an zu vergleichen. „Sind meine Beine zu kurz?“ „Warum hab ich keinen flachen Bauch?“ „Was denken die anderen, wenn mein Oberschenkel aneinanderknallen?“
Irgendwie ist da dieser Gedanke, dass ich den Sommer nur richtig genießen darf, wenn ich im 'richtigen' Körper steck. Was auch immer das heißen soll.
Aber: Es gibt keinen Standardkörper für Sommer. Keine Norm für Freiheit. Kein „perfekt“ in Badehose. Wir sind verschieden. Punkt. Groß, klein, eckig, weich, still, laut.
Unser Wert hängt nicht daran, wie wir im Sonnenlicht aussehen – sondern wie wir uns darin bewegen. Und vor allem: wie wir uns darin fühlen.
Ich glaube: Gott hat uns nicht nach Schablone gemacht. Sondern einzigartig. Nicht zur Show – sondern zum Leben. Dein Körper ist kein Projekt. Kein Wettbewerb. Sondern der Ort, an dem du wohnst.
Also: Zieh dich aus, wenn du willst. Bleib angezogen, wenn du dich wohler fühlst. Aber geh bitte nicht davon aus, dass dein Körper irgendwem was beweisen muss.
Du bist nicht dein Bauch. Nicht deine Haut. Nicht dein Schatten im Gegenlicht.
Du bist du. Und das reicht. Auch im Sommer. Vor allem im Sommer.
Julia Fischer
Ibbenbüren