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Erdbeer-Spargel-Geschmack
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Kirche in WDR 3 | 19.09.2025 | 07:50 Uhr

Erdbeer-Spargel-Geschmack

Guten Morgen.

Haben Sie’s schon gehört? Man muss es probiert haben: Es gibt jetzt eine neue Sorte in der Schokoladenabteilung: Erdbeer-Spargel.

Klingt absurd? Fand ich auch. So komisch, dass ich fast geglaubt habe: Vielleicht schmeckt’s ja doch. Aber irgendwie… war da noch was anderes. Ein fader Beigeschmack. Ich dachte: Das klingt nach einem „Fake“. Vielleicht gibt’s diese Erdbeer-Spargel-Geschmack-Schokolade gar nicht. Denn: Die Werbung dazu ist mir auf Social Media angezeigt worden. Und ich hab´ mich gefragt: Gibt’s jetzt also auch schon Fake News in der Süßigkeiten Industrie?

Wir kennen das ja sonst auch: bewusst gestreute Halbwahrheiten, dreiste Lügen, Verdrehungen. „Fake News“ – da wird behauptet, was gar nicht passiert ist.

Und das Gefährliche daran: Es wirkt. Fake News können Meinungen beeinflussen. Ängste schüren. Misstrauen säen. Sie tun so, als wäre alles relativ. Als gäbe es gar keine Wahrheit mehr.

Dabei: Fake News sind kein neues Phänomen. Auch die Bibel kennt das.

Der Prophet Jeremia warnt schon damals vor falschen Propheten – Leuten, die behaupten, im Namen Gottes zu sprechen, aber in Wahrheit nur ihre eigenen Träume verkaufen. Ihre eigenen Interessen. Ihre eigenen Vorstellungen von dem, was die Leute hören wollen.

Jeremia sagt: „Hört nicht auf sie! Sie sagen euch: Es wird euch gutgehen – dabei ist alles ganz anders. Sie reden nicht Gottes Wort, sondern nur aus ihrem eigenen Herzen.“ (Die Bibel, Jeremia 23,16)

Ich finde das unbequem. Denn auch ich rede hier über Gott. Und ehrlich gesagt: Ich will nicht zu denen gehören, die einfach nur ihre eigene Meinung für Gottes Wort erklären. Ich will nicht bloß reden, was gut ankommt. Ich will das Wort Gottes nicht weichspülen – aber auch nicht missbrauchen.

Aber wie erkenne ich es überhaupt, dieses Wort Gottes? Woran merke ich, dass es nicht nur mein eigenes Wort ist, das ich sage?

Eine Antwort finde ich auch in der Bibel, in einem Brief: „Gott ist die Liebe. Und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott in ihm.“ (Die Bibel, 1. Johannes 4,16)

Das ist ein Satz, der mich trägt. Der mir hilft, auch in den vielen Stimmen und Meinungen dieser Welt einen Maßstab zu finden.

Gott zeigt sich in der Liebe. Nicht in der Lautstärke. Nicht in der Macht. Nicht im schnellen Recht-haben-wollen.

Sondern dort, wo Menschen einander achten. Wo wir ehrlich miteinander streiten – ohne einander zu verletzen.

Wo eine zuhört. Wo einer tröstet. Wo eine still bleibt, wenn Worte fehlen.

Das ist nicht immer bequem. Manchmal ist es schwer auszuhalten.

Denn Gott ist – wie der Prophet Jeremia sagt – nicht greifbar. Nicht verfügbar. Kein Programm, keine Ideologie, kein System.

Er ist ein Gott, der nahe ist. Und zugleich ein Gott, der ferne ist.

Ein Gott, der tröstet. Und ein Gott, der verstört.

Ein Gott, der mir in der Liebe begegnet – und der mir zugleich entgleitet.


Aber genau das macht ihn für mich glaubwürdig. Echt.

Nicht zurechtgebogen. Nicht glattgeschliffen. Kein Werbeslogan.

Sondern ein Gott, der mich immer wieder herausfordert – und trägt.


Und ich will heute versuchen, Gott in der Liebe zu begegnen.

Und falls mir dabei jemand eine Tafel „Erdbeer-Spargel-Schokolade“ anbietet: probiere ich sie einfach mal. Vielleicht steckt ja doch ein bisschen Wahrheit drin und schmeckt!


Es grüßt Sie, ihre Pfarrerin Veronika Grüber aus Bad Salzuflen.


Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze

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