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Kirche in 1Live | 12.09.2025 | floatend Uhr
Fake it till you make it
Letztens hab ich irgendwo diesen Satz gehört: „Fake it till you make it.“ Und erst dachte ich: Och nee. Ich hab keine Lust, irgendwen zu verarschen und am wenigsten mich selbst.
Aber: was, wenn ich das nicht als Verarsche-Nummer verstehe; nicht im Sinne von „Tu mal so, als ob“, sondern: Stell dir vor, du kannst das. Stell dir vor, du bist schon die, die du eigentlich sein willst.
Und plötzlich
ist der Satz kein Selbstbetrug mehr. Sondern ein Anfang. Seitdem mach
ich das öfter: Ich tu so, als ob ich selbstbewusst wär und plötzlich
steh ich gerader.
Ich stell mir vor, dass ich jemand bin, die stark ist und auf
einmal treffe ich mutigere Entscheidungen.
Ich behandle mich, als wär ich jemand, die’s wert ist und siehe da:
Ich glaub’s langsam selbst.
Jesus hat
gesagt: „Dein Glaube hat dir geholfen.“
Am Ende heißt das doch: Glaube an dich. Auch wenn’s sich noch nicht echt
anfühlt. Denn manchmal zieht das Gefühl nach.
Ich bin überzeugt: Gott hat uns nicht gemacht, damit wir uns klein denken. Sondern damit wir wachsen. Und manchmal beginnt das mit einem einzigen Gedanken: Stell dir vor, du kannst das.
Rosália Rodrigues, Münster