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Kirche in WDR 2 | 16.07.2025 | 05:55 Uhr

Menschenhände

Heinrich Böll – Der Name wird heute häufiger fallen. Immerhin starb heute vor 40 Jahren der bislang einzige Literatur-Nobelpreisträger aus Nordrhein-Westfalen. Was war Böll wichtig – auch als Schriftsteller? Böll hat sich leidenschaftlich eingesetzt für den Frieden. Er selbst hatte die Grausamkeit des zweiten Weltkrieges miterlebt. Böll wollte daher seine Mitmenschen aufrütteln. Auf dass wir alles tun, um Krieg zu verhindern und Frieden möglich zu machen. Soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz, der Umgang mit Macht – das alles sind Themen, die ganz unmittelbar mit seinem Ringen um Frieden zusammenhängen. Heinrich Böll war ein umtriebiger politischer Mensch. Und er war ein gläubiger Christ. Katholisch in Köln aufgewachsen, ist er 1976 im Alter von fast 60 aus der Kirche ausgetreten. Zu sehr hatte er sich geärgert über das katholische Bodenpersonal – vor allem die Mächtigen in der Kirche. Aber: Böll blieb ein gläubiger Mensch. Er ist auch weiter in Gottesdienste gegangen. Er war also einerseits ausgetreten und ist andererseits immer Teil der Kirche geblieben. Der friedliebende Böll hat zeitlebens auch mit seinem katholisch-Sein gerungen. Dieses Ringen kennen viele, ich auch. Und einerseits wünsche ich, dass das Ringen aufhört. Dass ich eines Tages sagen kann: „Katholische Kirche und ich? Da passt kein Blatt dazwischen! Es hat sich so vieles verändert, dass es für mich jetzt rundum stimmt.“ Klingt verlockend. Und unrealistisch. Und das nicht nur, weil die katholische Kirche riesig ist, so viele Jahrhunderte auf dem Buckel hat, sondern vor allem, weil sie nicht nur aus Annahmen, Regeln und Traditionen besteht, sondern aus Menschen. Und davon ca. 1,4 Milliarden weltweit. Wie soll das gehen, da schnell Einigkeit über anstehende Fragen herzustellen? Das Ringen-Müssen ist der Kirche in die Wiege gelegt. Schon immer musste darum gestritten werden, was es bedeutet, sich Christ oder Christin zu nennen. Und wie sich das im konkreten Leben jetzt zeigen sollte. Auch und gerade im eigenen Leben. Im Tun und Lassen. Und dieses Ringen findet eben nicht nur unter Theologinnen, Kardinälen oder in Kirchenvorständen statt. Auch viele einzelne Christinnen und Christen fragen sich: Was würde Jesus hier und heute tun? Alleine kommen mir dazu Ideen. Aber ich brauche auch die Ansichten von anderen. Die mir mit ihrer Sicht was aufzeigen, was ich sonst übersehen würde.

Und das ist der Grund, warum ich noch immer katholisch bin, für diese Kirche arbeite: Hier treffen sich Menschen, die darum ringen, wie das jetzt gehen kann, so zu leben, wie Jesus das für uns Menschen in Sinn hat. Weil sie glauben, dass diese Welt von Gott durchdrungen ist. Trotz allem Unfrieden.

Heinrich Böll hat dazu mal eine spannende Aussage getroffen. Leicht gekürzt heißt es da: Ich überlasse es jedem Einzelnen, sich den Albtraum einer Welt vorzustellen, in der Gottlosigkeit konsequent praktiziert würde. Es würde bedeuten, den Menschen in die Hände des Menschen fallen zu lassen. Ich verstehe ihn so: Es geschieht viel Gutes durch Menschenhände aber eben auch viel Elend. Deshalb glaube ich, das Ringen-Müssen bleibt – wie die Sehnsucht nach Frieden.

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