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Kirche in WDR 2 | 15.12.2025 | 05:55 Uhr
Peter Otten: Live beim Weihnachtswunder
Am Montagmorgen, 15.12., war Peter Otten live im "Glashaus" in Essen beim WDR2-Weihnachtswunder:
Guten Morgen Peter Otten aus Köln. Heute live hier aus Essen.
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Sie haben einen Hund dabei. Keinen lebendigen, sondern einen aus Stein.
Eine Steinfigur. Wer ist das und warum haben Sie die mitgebracht?
An Kirchen und Kathedralen haben Steinmetze immer schon Personen verewigt. Vor allem Heilige. Klaus aus unserer Agnesgemeinde in Köln hat gemeint: Es wird Zeit höchste Zeit für deinen Hund. Ich habe nämlich einen Seelsorgehund. Meine Frau hat mich dazu überzeugt. Tiere haben ihr mal sehr geholfen, als sie sehr krank war. Dann kam zuerst ein Pferd und später Greta dazu, ein kleiner Pudel. Heute begleitet mich Greta fast jeden Tag. Sie geht mit, wenn ich Menschen zu Hause besuche, ist bei Seelsorgegesprächen und Schulgottesdiensten dabei. Sie ist immer gut gelaunt, geht ohne Scheu auf die Menschen zu und sucht Kontakt. Klaus hat gemeint: Dein Seelsorgehund Greta gehört einfach an die Agneskirche. Ein Steinmetz hat aus einem Stein ihren Kopf geschlagen und uns geschenkt, weil er die Idee so großartig fand. Demnächst wird er über dem Eingang der Kirche angebracht. Ich hab davon nichts gewusst und bin total aus dem Häuschen wegen dieser tollen Idee. Ich finde, Gretas Figur hängt dann dort für alle Tiere dieser Welt und dafür, dass Gott wirklich alles liebt, was lebt.
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Ihnen sind Tiere persönlich sehr wichtig geworden. Aber auch für Ihre Arbeit.
Warum?
Manche Menschen, die ich besuche weinen, wenn sie meinen Hund streicheln. Vor allem ältere und einsame Leute haben ja wenig oder keinen Körperkontakt mehr. Sie werden nicht mehr in den Arm genommen. Ihre Partnerinnen oder Partner sind vielleicht schon gestorben. Es ist unglaublich berührend, wie wichtig es für diese Menschen ist, ein Tier berühren zu können. Ich denke aber auch an die wunderbaren Menschen in den Tierheimen. Sie wissen, dass sie nicht alle Tiere retten können und dass ihre Arbeit nichts daran ändert, dass Menschen Tiere auch schlecht behandeln. Und trotzdem kümmern sie sich, so gut sie können. Oder nehmen wir meinen Kollege Sebastian. Er ist Seelsorger in einem Krankenhaus. Und er ist der erste Kollege, der es geschafft hat, seinen Hund als Therapie- und Seelsorgehund mit zur Arbeit in sein Krankenhaus zu nehmen. Er hat da nicht locker gelassen und musste viele Bedenkenträger überzeugen. Nun geht sein Hund mit zu den Kranken sogar in die Krankenzimmer. Wenn der sich da ans Bett eines kranken Menschen legt, ist die Atmosphäre eine ganz andere. In Freiburg arbeitet der erste Hund sogar in einer Intensivstation. Meine Kollegin Wiltrud ist Pfarrerin und wohnt mit einer Herde Alpakas zusammen. Die sind in ihren Gottesdiensten zu Gast und mit denen fährt sie auch in Altenheime. In Köln feiert mein Kollege Christoph am Heiligen Abend einen Gottesdienst, in dem Menschen ihre Hunde mitbringen können. Ich finde das wunderbar. In der Weihnachtsgeschichte verkünden die Engel ja die Geburt Jesu zuerst den Hirten und den Schafen. Gottes Liebe zeigt sich halt in allem was lebt, auch in den Tieren. Weihnachten ist eine gute Gelegenheit, das wiederzuentdecken.
Sie haben auch etwas zum Weihnachtswunder mitgebracht?
Ich mache jedes Jahr für gute Freunde diesen Kalender als Geschenk zu Weihnachten. Es sind Fotos von Greta, meinem Seelsorgehund, private und welche von der Arbeit. Hier ist einer für Sie. In diesem Jahr habe ich wieder ein paar Kalender mehr gemacht und hab die im Internet und bei uns in der Agneskirche gegen eine Spende abgegeben. Da sind über 500 Euro zusammen gekommen. Ein kleiner Beitrag aus dem Agnesviertel für das WDR2-Weihnachtswunder.
