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Kirche in 1Live | 15.08.2025 | floatend Uhr
There is something about Mary
Es ist gut, jemanden an deiner Seite zu haben, wenn du dich alleine fühlst. Freund, Freundin, Partner, Partnerin. Das gibt Halt, Sicherheit, Geborgenheit. In meiner Gemeinde und auch in meinem Krankenhaus, in dem ich arbeite, treffe ich immer wieder Menschen, die suchen eine besondere Nähe zu Maria, der Mutter von Jesus. Was? Die ist doch schon 2000 Jahre tot. Stimmt. Und trotzdem gibt sie Menschen auch heute noch Halt, Sicherheit, Geborgenheit.
Heute ist Mariä Himmelfahrt. In Bayern und im Saarland ist da sogar frei. Die Kirche feiert, dass Maria nach ihrem Tod mit Leib und Seele zu Gott gegangen ist. Bei uns Normalsterblichen geht nach dem Tod, so der Glaube, die Seele schonmal vor und der Körper kommt später nach. Ob das nun wirklich so ist oder anders, das ist mir relativ egal. Wichtig finde ich aber, welche Rolle diese Maria im Leben von Menschen spielt. Warum nehmen viele den Umweg über Maria statt direkt zu Gott zu beten? Weil Maria menschlich ist. Eine von uns. Mit ihren Freuden und im Leiden. Weil sie Wärme und Trost gibt. Weil sie Mut macht und aufrichtet. Eben so, wie wir uns das von einer Mutter wünschen.
Und dann ist noch das: Als Jesus am Kreuz verreckt, da sind alle anderen Weg. Aber Maria ist da und lässt ich nicht alleine. Dass Maria einen nicht alleine lässt, darauf hoffen noch heute viele. Und vertrauen sich ihr an.
Martin Kürble, Düsseldorf