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Kirche in WDR 3 | 12.09.2025 | 07:50 Uhr
Die Sache mit der Verantwortung
Puh, das ist ne ziemliche Verantwortung!
Ich habe hier jetzt gut 2 Minuten Sendezeit. Morgens, zur Primetime: Jetzt hören die meisten Menschen Radio. Auch hier. Und zu dieser super Sendezeit darf ich Werbung für den Glauben machen. Mich würde es ja freuen, wenn der ein oder die andere von Ihnen denkt: Ach ja, diesem Gott, dem könnte ich ja auch nochmal ne Chance geben.
Das ist - wenn man so will - Wahlwerbung. Wie die zur Bundestagswahl oder jetzt zur Kommunalwahl - dieser Beitrag macht ein Angebot. Wenn es gut läuft, ohne aufdringlich zu sein. Ich möchte nämlich niemandem meine Überzeugung überstülpen.
Denn das ist ja das Gute am Glauben:
Er ist freiwillig. Sie entscheiden, ob das was für Sie ist oder nicht.
Jetzt hat die Sache aber einen
Haken: Nicht nur ich trage hier Verantwortung, nämlich die, meine religiöse
Überzeugung glaubhaft weiterzugeben, sondern Sie auch. Sie übernehmen
Verantwortung, was Sie im Leben annehmen und was nicht.
Und Menschen, die den christlichen
Glauben annehmen, die tragen eine besondere Verantwortung für andere. Denn auch,
wenn sich über vieles streiten lässt in der Kirche: Jesus war in dieser Sache
ziemlich klar: Wer ihm folgt, übernimmt die Verantwortung seinen Mitmenschen
mit Nächstenliebe zu begegnen. Mitgefühl zu haben mit allen Menschen,
unabhängig von deren Herkunft und Glaube.
Diejenigen, die sich von Gott
berühren lassen, sollte man genau daran erkennen. Und ich denke, das mit der
Verantwortung ist nicht nur beim Glauben so. Das gilt auch für politische
Entscheidungen. Wo immer wir das große Privileg
haben, frei wählen zu dürfen, müssen wir es reflektiert und mit Verantwortung
tun. Freiheit kommt nie ohne Verantwortung aus. Die zwei gehen Hand in Hand.
Immer.
Und damit gehen meine 2 Minuten
Sendezeit Zuende.
Danke, dass Sie mir zugehört haben - und danke, dass Sie Verantwortung
übernehmen.