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Gott im Schnurren und Bellen
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Kirche in WDR 2 | 22.09.2025 | 05:55 Uhr

Gott im Schnurren und Bellen

Heute ist wieder Montag, und weil heute Montag ist ist das Wochenende auch schon wieder vorbei. Tja. Und ich freue mich am Montag schon wieder auf den nächsten Sonntag. Denn da wird bei uns in der Agneskirche wieder mal nicht nur gebetet und gesungen, sondern auch gejault und gebellt. Wir feiern wieder unseren Gottesdienst mit und für alle Tiere.

Ich weiß: Manche finden das albern oder schräg. Aber ich kenne kaum einen Bereich im Leben, der so tröstlich, aufmunternd, lustig und lebendig ist wie die Begegnung mit Tieren. Ein Hund lockt den Menschen von der Couch runter, sogar im Novemberregen. Eine Katze kann einen Menschen aufrichten, indem sie sich einfach auf seinen Schoß legt, egal wie elend er sich fühlt.

Und noch etwas: Tiere stellen keine Fragen nach Herkunft, Einkommen oder Parteizugehörigkeit. Ein Hund interessiert sich nicht für Ihren Lebenslauf. Manche Katzen mögen Snobs sein, aber soziale Snobs sind sie nicht. In einer Gesellschaft, in der Menschen immer wieder aneinander vorbeileben, sind Tiere sehr treu. Wenn also Menschen am nächsten Sonntag ihre Hunde zu uns mit in die Kirche bringen – dann ist das nicht nur eine schrullige Idee, sondern eine theologische Pointe. Die Kirche predigt seit zweitausend Jahren vom Schöpfer, der „alles, was lebt, gut gemacht hat“. Warum sollte man diese Lebewesen dann draußen anbinden müssen, wenn drinnen das Lob Gottes erklingt? Das wäre ungefähr so, als würde man alle Brillenträger vor der Kirchentür abstellen, weil sie nicht ins ästhetische Bild passen.

Womit wir bei der Geschichte sind, die wir am Sonntag aus der Bibel hören. Die vom reichen Mann,von den Hunden und dem armen Lazarus. Lazarus liegt vor der Tür, während drinnen gefeiert wird - und nicht die Menschen kümmern sich um ihn, sondern die Hunde. Sie lecken seine schlimmen Geschwüre. Das klingt zunächst wie eine krasse Demütigung. Und doch: Man kann es auch ganz anders lesen. Vielleicht waren die Hunde die Einzigen, die überhaupt hingesehen haben. Vielleicht war das Lecken kein Zeichen von Schande, sondern von Mitleid. Tiere tun ja manchmal Dinge, die Menschen nicht fertigbringen.

Jedenfalls ist die Pointe ist klar: Der Reiche hat keine Zeit für Barmherzigkeit, sondern nur Augen für seinen Purpurmantel. Die Hunde aber reagieren. Instinktiv. Sie tun einfach, was sie für richtig halten. Der reiche Mann ignoriert Lazarus. Vielleicht hätte er sogar die Hunde verjagt, die sich um den Kranken gekümmert haben. Genau da liegt die Kritik. Wir sind Teil einer Schöpfung, die größer ist als unser eigenes Ego. Und manchmal sind es die Tiere, die uns Menschen zeigen, wie Barmherzigkeit geht. Unser Gottesdienst für Tiere ist also kein Wellness-Event für Hundebesitzer, sondern eine Umkehrübung. Er erinnert daran, dass Gott nicht nur in den Hochglanzräumen der Vernunft wohnt, sondern auch im Fell, im Schnurren, im Bellen. Die Hunde bei Lazarus wussten es längst. Sie haben gehandelt, als alle anderen weggesehen haben. Wenn Sie am Sonntag in der Nähe sind: Kommen Sie gern vorbei! Um 10 Uhr in die Kölner Agneskirche. Mit Ihrem Hund oder mit einem Spielzeug oder einem Foto von Ihrem Tier, das geht auch. Wir sagen „Danke, Gott!“, zusammen mit den Tieren, jeder auf seine Weise. Am nächsten Sonntag und nicht nur an diesem Montagmorgen.

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