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Jüdischer Jahresanfang
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Kirche in WDR 5 | 24.09.2025 | 06:55 Uhr

Jüdischer Jahresanfang

Guten Morgen und: guten Rutsch! Beziehungsweise: frohes neues Jahr! Sie haben richtig gehört, das war jetzt kein Versprecher, nein. Vom Abend des 22. bis heute zum 24. September feiern nämlich Juden ihr Neujahrsfest, das sogenannte Rosch ha-Schana und zwar ganze zwei Tage lang. Das passiert nicht mit lauten Knallern und leuchtendem Feuerwerk, wie an Silvester. In der Synagoge wird dazu ein Widderhorn geblasen. Aber es gibt doch Gemeinsamkeiten: die Juden blicken heute auch zurück auf das vergangene Jahr. Sie ziehen Bilanz über das eigene Leben und so mancher Vorsatz wird für das neue Jahr gefasst. Kommt mir bekannt vor. Und es wird natürlich auch gut und lecker gegessen. In Honig getauchte Äpfel, süße Karotten gibt es an Rosch ha-Schana – und ein rundes Hefebrot, als ein besonderes Zeichen: Das Jahr hat sich wieder gerundet.

Mit dem Neujahrsfest Rosch ha-Schana sind wir heute im Jahr 5786 der jüdischen Zeitrechnung. Die beginnt mit der Erschaffung der Welt und der Erschaffung des ersten Menschen im Jahre Null, nach biblischer Rechnung. Und die Erschaffung der Welt, die wird mit dem Neujahrsfest gleich mitgefeiert. Das hat natürlich nichts zu tun mit Naturwissenschaft, Evolution und Urknall, sondern mit den uralten erzählten Geschichten. So beginnt die Genesis, das ersten Buch der Bibel wie folgt: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ Oder, wie es im Hebräischen heißt: „Bereschit bara Elohim et haschamajim ve et ha’arez.“

Dieses erste Wort im ersten Buch der Bibel, das hat es in sich: „Bereschit“! Damit hängen nämlich verschiedene Bilder und Vorstellungen zusammen. In dem hebräischen Wort „bereschit“ steckt das Wort „reschit“. Und das heißt nicht nur Anfang, sondern auch Kopf. Und was die Bibel da beschreibt, ist quasi die Geburtsszene eines Menschen. Denn als erstes kommt ja der Kopf aus dem Mutterleib hervor. Die Hebamme zieht den Mensch bei der Geburt am Kopf in die Welt. Und genau so geschieht dann die Schöpfung: Gott packt zu und zieht alles ins Dasein. Schöpfung als Geburtsakt – im Anfang eben – und Gott als Schöpfer ist dann eine Hebamme, so übersetze ich das einmal. So gesehen ist das jüdische Neujahrsfest Rosch ha-Schana also auch ein Geburtstag. Und das zeigt sich auch noch einmal an einem anderen hebräischen Wort: Das hebräische Wort „rosch“ stammt ebenfalls von „reschit“ ab. Und „Rosch ha-Schana“, Neujahr, bedeutet dann soviel wie: „Kopf des Jahres“.

Und wenn wir jetzt schon so bei der hebräischen Sprache sind, dann gibt es da noch eine interessante Verbindung zu Neujahr am 1. Januar. Viele Menschen wünschen sich da ja einen „guten Rutsch!“ Manche meinen damit vielleicht den Übergang von Silvester zu Neujahr, nach dem Motto: „Komm gut rüber ins neue Jahr!“ Aber eigentlich ist damit etwas Anderes gemeint. Denn „Rutsch“ kommt auch von diesem hebräischen Wort „rosch“ bzw. „reschit“ und bedeutet daher nichts anderes als den Wunsch nach einem „guten Anfang!“ Und so einen Wunsch, den kann man eigentlich immer gebrauchen, egal, wann man nun Neujahr feiert.

Also: einen guten Anfang in den Tag heute. Das wünscht Ihnen Pater Philipp Reichling aus Duisburg.

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