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Nikolausabend
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katholisch

Kirche in WDR 5 | 05.12.2025 | 06:55 Uhr

Nikolausabend

Einen schönen Freitagmorgen wünsche ich Ihnen. Und schaue dabei schon gleich ein paar Stunden weiter, denn dann ist „Nikolausabend“ da. Es ist in der katholischen Kirche eine gute Tradition, dass der gefühlte Höhepunkt von Festtagen am Abend vorher gefeiert wird, weil da bereits das Eigentliche passiert. Nehmen Sie den Heiligabend vor dem Weihnachtsfest. Ohne die Geburt Jesu in der Nacht gäbe es am nächsten Tag nichts zu feiern. Ebenso ist es bei der Auferstehung mit der Feier der Osternacht vor dem Ostersonntag. Und traditionell besucht der Nikolaus auch am Vorabend oder in der Nacht die Häuser. Und so heißt es ja in dem Lied: „…dann stell ich den Teller raus, Nikolaus legt gewiss was drauf. Lustig, lustig tralala, heut ist Nikolausabend da!“.

Ich weiß natürlich nicht, welches Ihre erste Erinnerung an den Nikolausabend ist. Vielleicht gibt es da auch gar keine. Meine erste Erinnerung ist ziemlich genau 50 Jahre alt. Es war im Wohnzimmer meines Elternhauses. Woran ich mich erinnere ist, dass das sogenannte „große Licht“ an war. Das fand ich immer so ungemütlich. Und dass es völlig unvermutet am Abend klingelte und zwei Gestalten den Raum betraten. Ja, „Gestalten“, denn ich konnte weder mit dem einen etwas anfangen, wohl dem heiligen Nikolaus, noch mit dem anderen, seinem bedrohlich aussehenden Begleiter Knecht Ruprecht. Im Nachhinein erkenne ich schmunzelnd, dass ich als 5-jähriger wohl offensichtlich religions-pädagogisch nicht ausreichend aufgeklärt war, um die Situation richtig deuten zu können. Was mich aber heute, als Erwachsener, an dieser Szene anrührt ist die Tatsache, dass ich keinerlei Angst mit dieser Situation verbinde. Zwei sehr groß und fremd und auf ein kleines Kind sicher auch bedrohlich wirkende Personen kommen in unser Wohnzimmer. Und selbstverständlich hatte der Nikolaus auch ein goldenes Buch und der Knecht Ruprecht einen Sack und eine Rute dabei, um den damit verbundenen erzieherischen Auftrag des Heiligen in den 1970er Jahren zu unterstreichen. Aber dennoch verbinde ich mit dieser Erinnerung noch nicht mal ein mulmiges Gefühl. Ich habe mich in letzter Zeit öfter gefragt, warum es mir keine Angst gemacht hat. Ich glaube es zu wissen: Ich war mit meinen Eltern in unserem Wohnzimmer an einem sicheren Ort. Und wer hier reinkommt, der kann nicht böse sein, egal wie er aussieht.

Wenn ich heute an den Nikolausabend von früher denke, dann verbinde ich damit das Gefühl von Sicherheit, geborgen sein oder ich könnte auch sagen von „Heimathafen“. Das Wort passt dann so wunderbar zur Legende des Heiligen Nikolaus, in der er die Seeleute im Sturm vor dem Ertrinken rettet und in den sicheren Hafen bringt. Nikolaus ist der Heilige, der Sicherheit gibt. Auch in der dramatischen Familiengeschichte der drei Mädchen, die mit Hilfe des Nikolaus bei ihrem Vater im Elternhaus einen sicheren Platz behalten. Es geht bei Nikolaus nicht um Druck oder Angst oder Strafen, sondern immer um Schutz, um Rettung, um Güte.

Ich weiß nicht, wie Sie zu den Heiligen stehen. Das ist ja schon was sehr katholisches. Aber ich nehme mir den ein oder die andere zum Vorbild. Vom Heiligen Nikolaus gebe ich gerne das weiter, was mir als Kind ins Herz gelegt wurde: Sicherheit geben ist wichtig, nein: ist heilig. Das trägt auch heute, in einer Zeit, in der Stadtbilddebatten geführt und sinkende Migrationszahlen als politische Erfolgsmeldungen gelten.

Ich bin Martin Kürble und weiß nicht, welche Erinnerung Sie mit dem heiligen Nikolaus und seinem Abend verbinden, vielleicht auch gar keine. Aber für heute und das 2. Adventwochenende wünsche ich Ihnen von Düsseldorf aus Begegnungen mit Menschen wie dem Nikolaus, in denen Sie Schutz und Sicherheit spüren.

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