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Kirche in WDR 4 | 06.12.2025 | 08:55 Uhr
Kinoverkündigung
Stell dir vor: Du stirbst – und plötzlich bekommst du eine Woche Zeit. Eine Woche, um dein ganzes Leben zu durchleuchten, um noch einmal auf alles zu schauen, was war. Und du darfst eine Entscheidung treffen, die größer nicht sein könnte: Mit wem willst du die Ewigkeit verbringen? Genau an diesem Punkt steht Joan im Film „Eternity“, kommenden Donnerstag im Kino.
„Ich bin
Anna, Ihre Jenseitskoordinatorin.“
„Das ist doch kein Job!“
„Dies ist die Verteilstation. Hier wählen sie, wo sie ihre Ewigkeit verbringen
– und vor allem mit wem?“
„Joan! Joan!“
„Larry! Ich war ihm Bett und dann…““
„Es gibt Neuigkeiten! Du bist Tod!“
Joan trifft dort nicht nur ihren kürzlich verstorbenen Mann Larry wieder, sondern auch Luke, ihre große Jugendliebe, die Jahrzehnte vorher im Krieg gestorben ist. Plötzlich stehen beide nebeneinander – Vergangenheit und Gegenwart, erste Liebe und gelebte Liebe. Und Joan muss sich entscheiden: Wem gilt ihr Herz – für immer?
„In meinen Träumen warst Du nie so deutlich.“
„Du siehst genauso aus, wie in meinen Träumen.“
„Oh Nein.“
„Und dann ist ihr erster Mann in einem Krieg gestorben.“
„Schatz, geht es Dir gut? Keine Angst, ich hab mich erkundigt.“
„Larry!“
„Larry, was heißt hier Larry. Vor einer Woche war alles gut.“
„Ja, aber in einer Woche ist viel passiert. Du bist gestorben, dann ich, und dann treffe ich hier meine beiden toten Ehemänner wieder. Und muss überlegen, wie ich meine Ewigkeit verbringe.“
Was dieser
Film so eindrucksvoll zeigt: Wir tragen alle Erinnerungen in uns, die uns
geprägt haben. Die erste Liebe zum Beispiel.
Auch ich habe sie natürlich, die erste Liebe: Monja. Eine Zeit, die nach Sommer
roch, nach Aufbruch, nach Nervosität und großen Gefühlen. Die erste Liebe ist
selten die Liebe fürs Leben – aber sie brennt sich ein. Sie verrät uns etwas
über uns selbst, über Sehnsucht, über Hoffnungen, über das, was wir damals
gebraucht haben.
Und dann gibt es die Liebe, die bleibt. Die Liebe, die nicht auf Sand gebaut ist, sondern auf Alltag, Vertrauen und gemeinsamen Wegen. Bei mir heißt diese Liebe Nadine. Und das fühlt sich nicht mehr nach jugendlichem Herzklopfen an, sondern nach Heimat. Nach einem Gegenüber, das mit mir geht – durch schöne Tage, aber eben auch durch die normalen und manchmal schweren.
Der Film
stellt damit eine Frage, die tief geht: Wenn wir alles nebeneinander sehen könnten – Erinnerung und Gegenwart –, was
würde dann wirklich zählen?
„Du bist ein Schleicher, der nur darauf wartet, ein halbes Jahrhundert Ehe kaputt zu machen.“
„Das ist doch kein Wettbewerb.“
„Doch ist es. Liebes, es ist ein Wettbewerb. Nur deswegen sind wir hier.“
„Ich wollte, dass Du ein schönes Leben führst, aber ich wollte, dass wir auch hier ein schönes Leben führen.“
„Es ist so romantisch.“
„Ich kann romantisch sein. Es ist mir egal, wo wir sind. Hauptsache, wir sind zusammen.“
„Eternity“ lädt dazu ein, genau darüber nachzudenken. Über die Menschen, die uns geprägt haben. Über die Menschen, die uns tragen. Und darüber, dass Liebe nicht nur ein Gefühl ist, sondern eine Entscheidung – heute, morgen und vielleicht… in Ewigkeit.
