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Ein letztes Mal
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Kirche in WDR 2 | 27.10.2025 | 05:55 Uhr

Ein letztes Mal

„Schweren Herzens – aber aus Altersgründen – sagen wir: Auf Wiedersehen“, lese ich bei Facebook. Durch Zufall bin ich mal wieder Online. Da trifft mich dieser „Post“ mitten ins Herz: Die kleine Kneipe in meinem Heimatort macht zu.

In nur knapp einer Woche bleiben die grünen Fensterläden des alten Fachwerkhauses für immer geschlossen.

Ich sitze im ICE von München nach Dortmund. Die Welt da draußen rauscht an mir vorbei. Ich lege mein Handy für einen Moment zur Seite, schaue aus dem Fenster, atme tief ein. Diese Nachricht macht mich traurig.

Ich habe mir mit Jobs in dieser Kneipe mein Studium finanziert.

Habe dort Bier gezapft, Deckel beschriftet, Essen serviert und vor allem viele Menschen getroffen. So mancher von ihnen ist mir ans Herz gewachsen. Denn: Jeden Abend haben sie an der Theke gesessen und mir aus ihrem Alltag erzählt.

Doch das ist verdammt lange her. Mein Leben hat sich verändert. Ich habe mein Studium schon lange beendet und stehe voll im Beruf.

Aber irgendwo ganz tief in meinem Innersten habe ich gedacht, dass an diesem Ort immer alles beim Alten bleibt. Und vor allem: Dass ich immer wieder zurückkehren kann.

Ich sitze immer noch im Zug und schaue auf dem Tablet meine Lieblingsserie.

Da höre ich die hübsche, blonde Penny in der vorletzten Folge von „The Big Bang Theory“ sagen: „Ich glaube, das Einzige, was wirklich gleichbleibt, ist, dass die Dinge sich ständig verändern“.

Recht hat sie – denke ich.

Tage später: Ich habe den ersten Schock überwunden. Die kleine Dorfkneipe wird bald schließen. Aber plötzlich bin ich mir sicher: Ich will noch ein letztes Mal dorthin. Ich will noch einmal die Glocke hören - hinter der bunten Glastür, wenn ich reinkomme, will noch einmal an der Theke aus massivem Eichenholz sitzen und ein „letztes Pils“ trinken. Ich werde dabei bestimmt etwas traurig sein. Aber ich brauche das. So ein kleines Ritual, um diese Veränderung und diesen Abschied zu akzeptieren.

Alles hat seine Zeit, alles verändert sich und alles geht irgendwann einmal vorbei. Doch es lohnt sich einen Moment innezuhalten und das, was einmal gewesen ist, zu würdigen – in diesem Fall auch mit einem „letzten Glas Bier“.


Redaktion: Rundfunkpastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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