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Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht
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Kirche in WDR 2 | 10.12.2025 | 05:55 Uhr

Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht

Manchmal frage ich mich, ob wir Menschen ein eingebautes Feature haben, so wie WLAN oder Face ID im Handy. Unser Feature heißt: Kompliziert. Und springt zuverlässig an, meistens dann, wenn’s eigentlich ganz einfach ist.


Ein Beispiel:
Neulich bei einer Fortbildung:

Eine Arbeitsgruppe soll eine kleine Brücke aus Lego bauen. Mini-Aufgabe. Niveau: Kindergeburtstag. Aber was passiert?


Einer: „Da muss ein Geländer dran.“ Die nächste: „Nee, erst ein Fundament!“ Und irgendwer ruft: „Ein Turm! Eine Farbe! Vielleicht ein zweiter Stock?“ Am Ende steht da ein völlig überladenes Lego-Monster, das bedenklich wackelt. Es sieht aus, als hätte es den Preis für besonders schlechte Architektur gewonnen.

Man möchte rufen: Leute! Vier Steine hätten gereicht.


Aber klar: Wir Menschen haben diesen Reflex: „Einfach“ fühlt sich irgendwie … zu einfach an. Also verbessern wir. Ergänzen. Optimieren. Und merken irgendwann: Jetzt blickt keiner mehr durch.


Diese Lust am „immer mehr“, an dem Aufbauschen kennen wir im Alltag ja gut:
- Apps, die plötzlich 27 neue Knöpfe haben.
- Formulare, die länger sind als Romane.
- Meetings, nach denen man weniger weiß als vorher.


Da kommt mir ein Bibelvers in den Sinn, der fast wirkt wie ein göttliches Anti-Krempel -Update. „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist: Recht tun, Güte lieben und demütig gehen mit deinem Gott.“ (Micha 6,8)


Das ist für mich wie eine spirituelle Drei-Schritte-Anleitung. Ohne Geländer, ohne Turm, ohne Zusatzpaket:
- Tu das Richtige.
- Sei freundlich.
- Bleib normal.


Vielleicht ist das ja die Challenge für heute: Nicht noch etwas draufsetzen, sondern etwas weglassen:

- Den Perfektionsanspruch.
- Die Sorge, dass alles beeindruckend aussehen muss.
- Die Angst, dass „einfach“ nicht reicht.


Denn am Ende trägt die kleine, schlichte Lego-Brücke oft besser als das XXL-Sondermodell. Und vielleicht gilt das auch für unser Leben:

- Weniger Zusatzteile, mehr Herz.
- Weniger Stress, mehr Güte.
- Und ein bisschen Demut.

Das ist leichter als gedacht und passt in jedes Handgepäck.



Redaktion: Rundfunkpastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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