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Kirche in WDR 2 | 16.12.2025 | 05:55 Uhr
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WDR2 Weihanchtswunderbeitrag Dienstag
Es gilt das gesprochene Wort!
Zu Hause bei meiner Mama hängen ganz viele Lebkuchenherzen. Meine Mama hat die süßen Weihnachtsmarkt-Mitbringsel von Papa, meiner Schwester und mir immer aufbewahrt. Zum Glück halten die ja ewig. Und Botschaften wie „Mama ist die Beste“ sind auch nichts für happs-und-weg. Als Kind hab‘ ich mir dann überlegt: Lebkuchenherzen sind also was fürs Herz. Die Botschaften, die draufstehen, tun gut. Und bis heute gönne ich mir auf dem Weihnachtsmarkt ein kleines Herz und meiner Mama bringe ich ein großes mit.
Schon im Mittelalter backen Mönche honigsüße Kuchen für Advent und Weihnachten. Die Mönche haben das honigsüße Gebäck nicht erfunden, aber Marktfähig gemacht. Daraus entstehen über die Jahrhunderte viele Sorten: Elisenlebkuchen, Printen und andere würzige Varianten. Sie halten lange, lassen sich gut vorbereiten, verschenken und essen – echte Wegzehrung eben.
Advent heißt, dass jemand ankommt. Wir warten darauf, dass Gott am Heiligen Abend als Baby im Stall in Bethlehem auf die Welt kommt. Mit Adventskranz und Adventskalendern … sind wir 24 Tage lang auf den Weg zur Krippe. Und wer unterwegs ist, der braucht Energie. Mir helfen da immer gute Worte und ein kleiner Snack. Der Powersnack in Herzform vom Weihnachtsmarkt kann beides. Und wenn ich mir ein Herz aussuchen darf, steht drauf: „Fürchte dich nicht!“
Im Alltag mit all den schlechten Nachrichten frage ich mich schon manchmal: „Warum durchhalten?“ Ich denke da gerade besonders an die Menschen in Sydney. An den antisemitischen Anschlag, bei dem Stand heute 15 Menschen getötet worden sind. Da habe ich keine Worte für. Da frage ich: "Gott, was soll der Sch***?" Und dann hilft mir die Aussicht auf Weihnachten. Die Engel sagen: „Fürchte dich nicht!“ Mit der Geschichte vom Gotteskind im Stall machen sie Werbung für Hoffnung. Hoffnung darauf, dass sich alles ändern kann: wie Menschen miteinander umgehen, was sie zueinander sagen und wie sie einander helfen. Die Engel bringen Segen und viel Gutes. Für mich fühlt sich die Weihnachtsbotschaft an, als würde mir jemand ein Lebkuchenherz umhängen.
Also: Fürchtet euch nicht! Es gibt mehr Menschen, die es gut mit euch meinen, die helfen wollen und gerade auf dem Weg zu euch sind, als ihr denkt.
Redaktion: Landespfarrerin Petra Schulze
