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Kirche in 1Live | 06.10.2025 | floatend Uhr
Benjamin wird Bürgermeister
Benjamin wird Bürgermeister. Und ich musste erstmal schlucken, weil ich Benjamin noch als Kind kenne. Wir waren Nachbarn. Wir haben manchmal zusammen gespielt. Und jetzt: Bürgermeister.
Ich bin schon längst von zu Hause weggezogen. Aber übers Netz krieg ich manchmal noch was mit. Auch von Benjamin. Wie er anpackt: Bei der Feuerwehr, in der Kirchengemeinde, bei Dorfinitiativen. Ein Kümmerer. Einer, der nicht abhebt, sondern mitanpackt. So jemand, der für seine Nachbarschaft da ist, bevor er anfängt, für den ganzen Ort Verantwortung zu übernehmen.
Ich sag’s ehrlich: Die Partei, in der Benjamin ist, hab ich noch nie gewählt. Aber was ich von seinen Wahlkampfauftritten mitbekommen hab, hat mir gefallen: Keine Parolen, keine Ausgrenzung. Überhaupt nicht abgehoben. Keine einfachen Lösungen. Auch bei schwierigen Themen sagt er, was dafür und was dagegen spricht. Weil der Teufel oft im Detail steckt und viele Probleme schwerer zu lösen sind, als manche behaupten.
Und jetzt ist er also Bürgermeister. Ich hoffe sehr, dass er sich seine Haltung bewahrt. Dass er nicht müde wird. Und nicht zermürbt wird von dem Hass, der denen entgegenschlägt, die sich vor Ort engagieren – nur weil sie nicht in der „richtigen“ Partei sind oder mal eine Entscheidung treffen, die nicht jedem passt.
Ich bin froh über jede und jeden, die sich für ihre Stadt einsetzen. Die versuchen, es besser zu machen. Genau solche Leute brauchen wir – gerade jetzt.
Christian Schröder, Aachen
