... ein knarzendes Tor zur Welt jenseits meiner Küche.
Mit wem ich schon immer mal eine Tasse Kaffee trinken wollte…
... Kaffee. Das ist für mich ein Arbeitsgetränk; um wach zu werden und um
munter zu bleiben. Aber ein Glas Weißwein würde ich mir gefallen lassen, zum
Beispiel mit der Briefeschreiberin Claudia oder der Purpurfärberin Lydia oder
der Pflegerin Veronika. Tolle Frauen, mit denen ich gerne Zeit und Gedanken
teilen würde und deren Liebe, Kreativität und Hilfsbereitschaft ich in meinen
Freundinnen finde. Aber wenn es schon Kaffee sein soll, dann vielleicht mit
Mustafa Kemal Atatürk: Der aktuellen politischen Situation in der Türkei wegen
natürlich. War das seine Vision von einer weltoffenen Türkei? Und mit den
Friedensnobelpreisträgern Jassir Arafat, Shimon Peres und Jitzchak Rabin: 25
Jahre danach ist das mit dem himmlischen Frieden immer noch so eine Sache, …
Sonntags…
... freue ich mich über Glockenläuten und Orgelmusik. Über
Rollator-gequältes-Kiesknirschen. Über das Lachen, wenn ich meine Clownsschuhe
unterm Talar anhabe. Über in die Gebetsstille hineinknarzende abscheulich-barocke
Bänke. Über Kaffeeduft und von Kinderhänden durchwühlte Keksdosen. Und darüber,
wenn ich nach dem Gottesdienst und nach dem intensiven Austausch von
Fürbittenanliegen in meinem Lesesessel sitze, die Füße hochlege und einen
blutigen Krimi nach dem anderen verschlingen kann. Sonntage sind Sonnentage.
Selbst bei Regen.
Mein liebstes Bibelzitat…
... Lukas 18,41: „Was willst du, dass ich für dich tun soll?“