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Kirche in 1Live | 03.07.2014 | floatend Uhr
„Glücklich – ich war glücklich.“
Conni hat sich typisieren lassen, weil sie jemandem helfen wollte, der Blutkrebst hatte. Ihm hat das leider nicht geholfen, aber ca. drei Monate nach Connis Typisierung kam der Anruf:
„Sie könnten die Richtige sein!
In unserer Datei ist jemand, der Blutkrebs hat und eine Stammzellenspende braucht.
Und so, wie das aussieht, passen ihre Werte – also Blutgruppe und so – mit seinen Werten überein!“
Conni hat das gemacht. Sie hat ihre Stammzellen gespendet. Und das hieß erstmal: Weitere Untersuchungen und acht Tage lang jeweils eine Spritze bekommen, wo von vornherein klar war, dass diese Spritzen ihrem Körper einen Infekt vortäuschen, ihr ging es also nicht ganz so gut. Aber – was ist das im Vergleich zu dem Ziel des Ganzen: Da ist ein Mensch, der müsste sonst sterben und der kriegt jetzt eine Chance!
Und es hat geklappt.
Irgendwann später hat Conni die Info erhalten, dass die Stammzellenübertragung gut gelaufen ist und dieser Mensch, den sie ja überhaupt gar nicht kannte, weiter leben kann.
Sie wusste nur, dass dieser Mensch noch recht jung war.
Ich hab Conni gefragt, wie das für sie war, als sie diese Info bekam.
Da sagte sie erstmal nichts und dann eher leise: Glücklich, ich war glücklich.
Michael Thiedig, Dortmund