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Kirche in 1Live | 14.07.2014 | floatend Uhr
All is lost
Der perfekte „Ego-Trip“: Ganz allein den Mount „Irgendwas“ besteigen, ganz alleine durch die Wüste „Soundso“ oder eben auch allein den Ozean „Was weiß ich wo“ durchsegeln.
Im Film „All is lost“ geht es genau um das: Ein Mann allein auf einem Segelboot mitten im Meer. Natürlich geht das nicht gut: Der Typ gerät in Seenot.
Ich will jetzt nicht zu viel verraten, aber besonders berührt hat mich diese Szene: Der Schiffbrüchige treibt schon tagelang mit seinem Rettungsfloß durchs Meer. Da taucht plötzlich ein Schiff auf: Ein riesiges Containerschiff. Und es fährt ...vorbei. Da sind Menschen, das könnte die Rettung sein, aber…keiner sieht den einsamen Mann auf dem Floß. Das Containerschiff ist zu riesig, das Rettungsfloß zu klein.
Ich finde es ist die Stelle, an der man den Filmtitel „All is lost- Alles ist verloren“ besonders tief spürt. Alles verloren, keine Hoffnung mehr. Der Schiffbrüchige sieht eine mögliche Rettung, kann sie aber nicht erreichen.
Am Ende ist er dann aber doch nicht verloren. Ganz zum Schluss ist da diese eine Hand, die nach dem Ertrinkenden greift. Eine Hand. Kein Seil, kein Rettungsring, kein Containerschiff. Es ist nichts Riesiges, was rettet. Es ist eine Hand, [etwas Greifbares]
Cornelia Schroers
Viersen