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Kirche in 1Live | 21.10.2014 | floatend Uhr
Ich wünschte mir…
O Mann, ich hoffe, ich bin davon noch ellenlang weit entfernt, aber vor kurzem hab ich darüber nachgedacht: das Lebensende. Ich war über nen Artikel gestolpert von einer Krankenschwester in einem Hospiz, wo die Menschen zum Sterben hinkommen. Die Schwester hat erzählt, wie die auf ihr Leben gucken und was sie am ehesten bereuen.
Die sagten dann so was wie "Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben" oder: "Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet" Und noch drei weitere Wünsche haben die Sterbenden der Krankenschwester gesagt: sie hätten gern ihre Gefühle mutiger ausgedrückt, sich gerne selbst mehr erlaubt, glücklicher zu sein und mehr den Kontakt mit ihren Freunden gepflegt.
Wow, ich muss sagen, das hat mich ganz schön berührt. Da liegen Menschen im Hospiz und machen sich so krasse Gedanken über ihr Leben, kurz bevor es zu Ende geht. Und irgendwie war ich traurig. Weil das doch Wünsche waren, die eigentlich ganz einfach klingen. Wäre der Wunsch ne Weltreise gewesen: okay…das können sich vielleicht nicht sooo viele erfüllen – aber warum hat es jemand nicht geschafft, seine Gefühle auszudrücken? Oder Freunde zu treffen? Wie schade, dachte ich mir.
Und ich hab auf mein Leben geschaut und mir gesagt: Ich will da nicht zu lange warten. Gleich morgen will ich mutiger sein, weniger arbeiten, meine Gefühle tanzen lassen, meine Freunde treffen und einfach nur glücklich sein. Auf geht’s!
Rike Bartmann, Münster