Versicherungen

Gestern saß ich mit meinem Versicherungsvertreter zusammen. An sich ist das nichts schlimmes, doch fühlte ich mich plötzlich so alt und erwachsen. War es nicht erst gestern, als ich mir mit meinem Freund eine verlängerte Rutsche mit Plastiktüten gebaut habe? Oder mein Abitur gemacht habe?

„Sie haben die Auswahl zwischen Versicherung A und B, beide versprechen Ihnen bei Renteneintritt...“. Ich stutzte, Renteneintritt? Ich bin doch gerade mal 25 und muss mir darüber Gedanken machen, wie viel Geld ich mit 70 monatlich zur Verfügung haben möchte. Irgendwie surreal.

Doch in den Medien hört man auch die ganze Zeit was über die Senkung des Garantiezins, Riesterrente, betriebliche Altersvorsorge und so weiter. Stimmt es also doch, dass ich mich darum kümmern sollte?

Ich frage meine Freunde und Bekannten und treffe auf unterschiedliche Typen, vom Unternehmensberater bis zur Buchhändlerin – und alle beschäftigen sich mit dem Thema. Also doch keine Panikmache, sondern das Problem meiner Generation? Die Angst vor Altersarmut oder von Hartz IV leben zu müssen ist größer, als ich gedacht habe. Die Bibel sagt: Sorg dich nicht um Morgen. Gott sorgt für dich. Deshalb habe ich auch keine Panik. Ich hab Vertrauen ins Leben. Aber am Ende habe ich die Altersvorsorge abgeschlossen, denn wer weiß: Vielleicht soll ich Gott ja ein bisschen helfen bei der Sorge um Morgen. Schaden kann es ja nicht.

Sprecher: Daniel Schneider