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Kirche in 1Live | 23.12.2014 | floatend Uhr
Herzenswünsche
„Herzenswünsche erfüllen!“ steht als Aufforderung in großen Buchstaben an jeder Ecke im Kaufhaus. Also ran an die Uhren und Smartphones und Seidenschals und CDs. Überall rennen die Menschen heute in die Läden und suchen noch hektisch passende Weihnachtsgeschenke.
Allerdings ist das mit den „Herzenswünschen“ so eine Sache: Die meisten Top-Wünsche der Deutschen lassen sich gar nicht kaufen. Neun von Zehn! Das hat eine Studie herausgefunden, in der 2000 Deutsche ihre größten Wünsche nennen sollten. (1)Die ungeschlagene Nummer 1 war: Zeit für sich selbst zu haben. Außerdem so schöne Dinge wie ein unbefristeter Arbeitsvertrag, Kinder und Ehe oder politisch gut informiert zu sein. Sogar der Wunsch, sich ehrenamtlich zu engagieren ist unter die Top Ten gerutscht. Das heißt ja nicht, dass man sich nicht über schöne Geschenke freut. Aber offensichtlich spüren die meisten Menschen: Das bloße Immer-Mehr an materiellen Dingen macht nicht glücklich. Es geht um mehr – oder genauer gesagt: um weniger.
Das passt ziemlich gut zur Weihnachtsbotschaft: Jesus ist schließlich nicht dadurch bekannt geworden, dass er mit einem dicken Sack Geschenke im schicken Schlitten vorgefahren wäre. Mit Statussymbolen hatte er es ja nicht so. Mitgebracht hat er trotzdem eine Menge: gute Nachrichten von Gott, glänzende Ideen, wie es gerecht und friedlich für alle zugehen könnte, und eine Extraportion Liebe für jeden. Alles Kategorie Herzenswünsche.
Sprecher: Daniel Schneider
(1) http://www.welt.de/wirtschaft/article118660732/Die-Statussymbole-der-Deutschen-sind-unbezahlbar.html
