Was wäre wenn

Was wäre wenn

Was wäre wenn? Das ist eine Frage, die ich in meinem Job nutze. Ich arbeite als Beraterin. Wenn mir jemand von einer schwierigen Situation erzählt, dann stelle ich ihm oder ihr Fragen wie: Was wäre anders, wenn es das Problem nicht mehr gibt? Was würde passieren wenn Du Dich anders verhältst? Was wäre, wenn Du Deine Angst überwindest? Nachdenken darüber bedeutet in Bewegung zu kommen, nicht mehr in Hilflosigkeit zu erstarren. Nachdenken über ein „Was wäre wenn“ kann neue Möglichkeiten öffnen.

Eine „Was wäre wenn“-Frage, die mich einmal richtig ins Grübeln gebracht hat war diese: Was wäre anders, wenn es Gott nicht gäbe? So was fragt natürlich jemand, der mir klar machen will: Nichts würde sich verändern. Alles würde weiter so passieren, wie es eh passiert. Es gibt keinen großen Sinnzusammenhang. Es gibt keinen Grund, warum wir hier auf der Erde sind. Es gibt da keinen, auf den wir hoffen können. Wenn es Gott nicht gäbe, das wäre so relevant als wenn in China ein Sack Reis umfällt.

Was wäre anders, wenn es Gott nicht gäbe? Ich habe darüber nachgedacht und die Antwort für mich lautet: So ziemlich alles. Gott sagt mir: Du bist gut, wie Du bist, wenn mich mal wieder meine Selbstzweifel auffressen. Mein Glaube bedeutet für mich, dass ich mich über das Leben freue und dankbar bin für das Gute, was passiert. Mein Glaube lässt mich auch in schwierigen Situationen hoffen, dass es gut wird und lässt mich durchhalten.

Was wäre, wenn es Gott nicht gäbe? Ich fand es spannend darüber nachzudenken und bin froh über das Ergebnis: Dass es Gott nicht gibt, diese Option ist für mich undenkbar.

Cornelia Schroers

Viersen

Copyright Vorschaubild: Vince Alongi CCBY 2.0 flickr