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Kirche in 1Live | 28.01.2015 | floatend Uhr
Verzeihen – ja, toll – aber grad nicht immer so einfach
Ich wette: Euch fallen doch bestimmt auf Anhieb 5 Leute ein, die Ihr so überhaupt nicht abkönnt, weil sie Euch übelst verletzt haben … vielleicht gerade heute – auf der Arbeit oder sonst wo…
… wo der Gedanke an die schon reicht, um so´n Hals zu kriegen.
Irgendwo habe ich mal gelesen:
„Jemandem verzeihen ist in erster Linie heilsam für den, der verzeiht.“
… ja, schön – geht aber grad nicht immer so einfach.
Ist auch schwierig, wenn der andere, der sich Scheiße verhalten hat, überhaupt nicht den Eindruck hat, dass es da was zu verzeihen gibt oder gar nicht danach fragt.
Trotzdem glaub ich, hat der Satz was. Der stimmt.
Es hat was Heilsames, wenn ich verzeihen kann und damit eben den Frust loswerde, weil Frust haben ist doof.
Ich hab für mich etwas entdeckt, was helfen kann, dass ich wieder auf den zugehen kann, der mich jetzt noch zu wütend macht und der Frust wird weniger.
Erstmal die Leute abgeben. Ja, abgeben. Und zwar an den, der sie trotz allem wertschätzen kann. Es gibt da dieses Stoßgebet:
Gott – ich komm mit dem Typen nicht klar und ich kann auch nicht so tun, als könnte ich es. Ich bin mir sicher, dass auch er Wertschätzung braucht, aber die kann ich ihm jetzt grad nicht mehr geben.
Ich bin mir sicher: Du schon – also mach du das bitte.
Michael Thiedig, Dortmund