Kein Smart für den Papst

Warum ich bei einer Fernsehwerbung plötzlich an den Papst dachte:

Da ist diese Opel-werbung, die im Flugzeug. Die, wo die Stewardess einen Autoschlüssel gefunden hat und Jürgen Klopp aus der Buisnessclass rüberkommt und sagt das wäre seiner. Ein Autoschlüssel zu einem „Normalo-Auto“ und nicht der einer Luxuskarosse. Alle sind überrascht.

Ob Jürgen Klopp das im Alltag auch so macht, also Opel statt Luxuskarosse, das weiß ich gar nicht. Aber es gibt jemanden, der hat nach Amtsantritt erst mal den Fuhrpark umgekrempelt: Papst Franziskus.

Das Fahrzeug das man normalerweise vom Papst kennt, ist dieser weiße Geländewagen von Mercedes mit gepanzerter Glaskuppel, das Papamobil. Aber das hat Papst Franziskus in die Ecke gestellt. Im Vatikan fährt er mit einem Ford Focus und bei einem Besuch auf der Flüchtlings-Insel Lampedusa lieh er sich einen klapprigen Fiat Campagnola von einem Priester.

Der Kommentar dazu von Mercedes: „Auch wenn der Papst gern Sparkurs fährt, einen Papst-smart wird es nicht geben.“ Eine andere Firma hat reagiert: Citroen hat vor kurzem einen kleinen Elektroflitzer in den Vatikan geliefert.

Papst Franziskus will keine klimatisierte Panzerglaskabine. Er sucht den Kontakt zu den Menschen und er lebt, was er predigt: Understatement und Bescheidenheit.

Tja, wer lebt, was er predigt, den finde ich vielleicht nicht unbedingt werbetauglich, aber das ist mehr, der ist tatsächlich glaubwürdig.

Cornelia Schroers

Viersen