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Kirche in 1Live | 17.12.2013 | floatend Uhr
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Angela Merkel und der Advent
Angela Merkel und der Advent haben etwas gemeinsam: sie können abwarten. Im Advent warten wir auf Weihnachten, kommen zur Ruhe, konzentrieren uns auf das Wesentliche. Das finde ich gut. Dieses „Warten können“ scheint mir aber auch eine der besonderen Fähigkeiten von Angela Merkel zu sein. Bei der Kanzlerin macht mich die große Ruhe allerdings langsam nervös. Wann war Bundestagswahl? Im September, oder? Höchste Zeit, dass eine Regierung sich wieder um das Land und die Menschen kümmert, statt um sich selber.
Am Ende der adventlichen Ruhe steht Weihnachten. Das ist nicht das Fest des „immer-weiter-so“. Mit der Geburt Jesu hat eine neue Zeitrechnung angefangen. Durch ihn sollte sich die Welt ein für alle male verändern, damit alle Menschen gut leben können. Das bedeutet Aufbruch und Veränderung.
Eine neue Zeitrechnung erwarte ich von der großen Koalition sicher nicht. Aber es gibt haufenweise Probleme, die dringend angepackt und gelöst werden müssen. Sollte also in Berlin diesmal schon am 17. Dezember Bescherung sein und wir endlich eine neue Regierung bekommen, dann hoffe ich, dass unsere Politiker die Sorgen der Menschen im Blick haben. Sie müssen alles daran setzen, die Lebensbedingungen vor allem für die zu verbessern, die auf Hilfe und Solidarität angewiesen sind.
Ach ja - und was ich von den Politikern erwarte, dass erwarte ich von mir selber natürlich auch. Ich weiß, ich darf auch nicht immer abwarten. Ich muss auch mithelfen diese Welt zu verändern.
Martin Kürble, Düsseldorf
