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Kirche in 1Live | 22.08.2015 | floatend Uhr
Mehr als Kaffeetrinken - gelungene Willkommenskultur
Wie reagieren Anwohner eigentlich, wenn ein Gebäude in der Nachbarschaft zum Flüchtlingsheim umfunktioniert wird? Der Kölner David Bähren hat mit anderen zusammen eine Nachbarschaftsinitiative gegründet.
Der 37- Jährige erzählt, dass sie die Flüchtlinge direkt zum Kaffeetrinken eingeladen haben: „Wir saßen da mit unserem Kaffee und Kuchen und dachten: Hoffentlich kommt überhaupt jemand!“ Sie kamen! „Das war überwältigend“, beschreibt David, „Wir saßen da mit so 60 Leuten – beide Seiten guckten erst etwas skeptisch und dann fingen wir an, uns auszutauschen.“
Das Flüchtlingscafe ist mittlerweile fester Bestandteil der Nachbarschaftsinitiative
geworden. Hier geht es aber nicht nur um einen netten Austausch, sondern auch um konkrete Hilfe. David koordiniert zum Beispiel wer mit wem zu Ärzten und Ämtern gehen kann.
Beruflich ist David eigentlich Lehrer, rund 6 Stunden die Woche engagiert er sich auf diese Weise ehrenamtlich. Gerade weil die Flüchtlinge - hauptsächlich Eritreer - oft traumatisiert sind, ist die Arbeit auch herausfordernd. Die Menschen haben teilweise schreckliche Sachen auf der Flucht erlebt – manchmal erzählen sie davon.
Warum er das macht? Er meint, der Gedanke der christlichen Nächstenliebe würde da so mit reinspielen und er sagt: „Ich bekomme selbst so viel Gutes zurück.“
Sprecherin: Alexa Christ
